Durch die rasanten Kursschwankungen im Bitcoin-System sind diese in aller Munde. Das Bitcoin-System ermöglicht Geldtransaktionen unabhängig von Banken und Notenbanken. Der Internetwährung liegt die so genannte Blockchain-Technologie zu Grunde. Von vielen Experten des Finanzwesens wird erwartet, dass Blockchains diese grundlegend verändern könnten. Von verschiedenen Seiten wird jedoch nicht nur deren sozialer Nutzen angezweifelt. Auch der CO2-Ausstoß in diesem Zusammenhang wird kritisch gesehen.
Was sind Bitcoins?
Bitcoin ist eine digitale Währung. Sie kann ausschließlich über das Internet gehandelt werden. Nutzer verwahren ihre Bitcoins in so genannten Wallets. Dies sind digitale Geldbörsen in Form einer Software.
Hinter der Währung steckt die Blockchain-Technologie. Grob zusammengefasst stellen Blockchains die Struktur hinter digitalen Währungen wie Bitcoin. Alle Transaktionen werden auf allen beteiligten Rechnern gespeichert. Dies macht ein zentrales Register überflüssig. Durch die Kontrolle aller Nutzer wird sichergestellt, dass eine Transaktion echt ist. Dies macht Fälschungen nicht unmöglich jedoch wesentlich komplizierter.
Wieso ist deren CO2 Ausstoß so hoch?
Im Zusammenhang mit Bitcoin und Blockchain wird häufig deren hohe CO2 Verursachung genannt. Hauptverantwortlich sind die Emissionen so genannter Miner. Im Gegensatz zu herkömmlichem Geld braucht es bei Kryptowährungen keine Notenbank, welche die Transaktionen durchführt. Dies geschieht auf den Rechnern der Miner. Für die zur Verfügung gestellte Rechenleistung erhalten diese neu generierte Bitcoins.
Um zu beweisen, dass sie tatsächlich über genug Rechenleistung verfügen, müssen die Miner komplizierte Codes knacken. Wer den Code zuerst löst, bekommt den Zuschlag für die Transaktionen eines Blocks und wird in Form eines neu generierten Bitcoins entlohnt. Je mehr Miner sich im Netz befinden, desto mehr Rechenleistung wird benötigt, um die Blocks als erster zu knacken.
Mit dem steigenden Wert der Bitcoins nimmt der Anreiz für die Miner weiter zu. Hieraus entsteht ein Wettrüsten, aus welchem ein steigender Stromverbrauch und somit letztendlich auch steigende Emissionen hervorgehen. Den Stromverbrauch hoch zu halten macht das Netzwerk aber auch sicherer. So wird verhindert, dass ein Miner alle Transaktionen ausführt und somit die Kontrolle über das Bitcoin-System erlangt.
Und wie hoch genau?
Genaue Berechnungen für den CO2 Ausstoß des Bitcoin-Systems sind äußerst schwer durchzuführen, da die Miner auf der gesamten Erde verteilt sind, grundlegend unterschiedliche lokale Infrastruktur nutzen und unterschiedlich viel Strom beziehen, der zudem variierende Emissionsfaktoren aufweist.
Quelle: Dr Garrick Hileman & Michel Rauchs 2017
Der Karte der University of Cambridge ist zu entnehmen, dass sehr viel Rechenleistung von Minern in China bereitgestellt wird, wo mehr als zwei Drittel der Elektrizität aus Kohle gewonnen wird. Der Strompreis ist hier sehr niedrig und bietet somit eine höhere Gewinnspanne als beispielsweise in Europa. Allerdings gibt es auch Miner in Ländern mit wesentlich geringeren Emissionsfaktoren.
Wissenschaftlichen Abschätzungen zu Folge liegt der Stromverbrauch des Bitcoins in etwa auf vergleichbarem Level mit dem Dänemarks und wird sich mit steigendem Interesse und Wert weiter erhöhen. Aktuell ist der Stromverbrauch ca. sechzigmal größer als der des wesentlich weiter verbreiteten VISA Systems.
Wie können die Emissionen verringert werden?
Entwickler anderer Kryptowährungen haben dieses Problem inzwischen erkannt und an Lösungen gearbeitet, die den Energieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen verringern sollen. Die Blockchain-Technologie kann in anderen Einsatzfeldern wie beispielsweise dem Tracking von Emissionswerten im Internet der Dinge sogar indirekt zur Reduzierung von Emissionen führen.
So oder so werden aber im Zuge der rasch voranschreitenden Technologisierung immer mehr Rechenzentren benötigt. Die Verringerung derer Emissionen sollte ein wichtiges branchenübergreifendes Ziel sein. Green IT ist das Stichwort in diesem Zusammenhang. An vielen verschiedenen Punkten kann hier angesetzt werden. Beispielsweise kann die Abwärme von Rechenzentren in Fernwärmenetze eingespeist werden.
Bei der Berechnung des CO2 Ausstoßes Ihrer ITK-Infrastruktur beziehungsweise Ihres Unternehmens steht die DFGE Ihnen kompetent zur Seite. Gemeinsam können auf dieser Grundlage Handlungen abgeleitet werden, die anschließend zu einer Verringerung des Fußabdrucks Ihres Unternehmens führen.
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