Lansinoh auf dem Weg zur CO2-Neutralität im Einklang mit FLAG-Leitlinien der SBTi
Kunde: Lansinoh Laboratories Inc.
Kategorie: Healthcare
Datum: Oktober 2024
Lansinoh Laboratories Inc., eine weltweit führende Marke im Bereich Stillprodukte und Tochtergesellschaft der Pigeon Corporation, steht seit 40 Jahren an der Seite von Müttern. Neben der Entwicklung innovativer Produkte, die den Start ins Leben für Mütter und Babys erleichtern, ist Nachhaltigkeit für Lansinoh von zentraler Bedeutung und Teil der Unternehmensphilosophie. Das Unternehmen hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden und seine Treibhausgasemissionen im Einklang mit dem 1,5 °C-Ziel des Pariser Abkommens zu senken.
Seit vielen Jahren vertraut Lansinoh auf die Erfahrung der DFGE – Institute for Energy, Ecology and Economy, und ging nun den nächsten Schritt in Richtung CO2-Neutralität. In diesem Projekt wurde untersucht, ob Lansinoh als FLAG-relevantes Unternehmen gilt. FLAG-Emissionen (Forest, Land, and Agriculture) spielen eine wichtige Rolle, da sie Emissionen aus der Landnutzung und Forstwirtschaft betreffen. Die Ergebnisse dieser Analyse sind entscheidend für die Weiterentwicklung von Lansinohs Klimastrategie und die Einreichung weiterer wissenschaftlich fundierter Klimaziele bei der Science Based Targets initiative (SBTi).
Leonhard Sasse
Sr. Global Sustainability Manager – Lansinoh Laboratories Inc.
„Die Zusammenarbeit mit der DFGE war für uns von unschätzbarem Wert. Mit ihrer Expertise in der Berechnung von FLAG-Emissionen haben wir eine klare Grundlage für unsere Klimastrategie geschaffen. Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen und freuen uns auf die nächsten Schritte.“
Herausforderungen
Komplexität der Datensammlung zur FLAG-Emissionsberechnung
Der FLAG-Sektor stellt Unternehmen vor besondere Herausforderungen, da er für etwa 22 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Dies umfasst Emissionen, die durch Landnutzungsänderungen, Forstwirtschaft, Viehhaltung und Ernteprozesse entstehen. Die FLAG-Leitlinien der SBTi liefern flächenintensiven Sektoren eine erste robuste, wissenschaftlich fundierte Methodik, um die erforderlichen flächenbezogenen Emissionsreduzierungen zu bestimmen. Um die globalen Klimaziele zu erreichen, müssen gemäß den SBTi Vorgaben für FLAG Unternehmen, die in diesen Bereichen tätig sind oder von ihnen abhängig sind, spezifische Maßnahmen zur Reduzierung dieser Emissionen ergreifen. Für Lansinoh stellte sich die Frage, ob das Unternehmen durch die Nutzung pflanzlicher Rohstoffe und landwirtschaftlich basierter Verpackungen in seiner Lieferkette als FLAG-relevant einzustufen ist.
Diese Fragestellung war für Lansinoh besonders komplex, da die Lieferketten in der Land- und Forstwirtschaft vielschichtig und schwer nachverfolgbar sind. Viele Produkte durchlaufen mehrere Stufen in der Lieferkette, was die Erhebung präziser Daten zur Herkunft und den damit verbundenen Emissionen erheblich erschwert. Ein weiteres Hindernis war die Datenverfügbarkeit bei kleinen und mittelständischen Zulieferern, die häufig keine umfassenden Systeme zur Erfassung von Emissionsdaten haben. Die Erhebung der nötigen Informationen, die für die Berechnung der FLAG-Emissionen von entscheidender Bedeutung sind, stellte Lansinoh entsprechend vor große Herausforderungen.
Lösungen
Sorgfältige Analyse und Datenerhebung
Um diese Herausforderungen zu meistern, arbeitete Lansinoh eng mit der DFGE zusammen, die sich seit mehr als 25 Jahren mit Nachhaltigkeit und Emissionsberechnung beschäftigt. Gemeinsam führten sie eine umfassende Analyse der Rohstoffe und Materialien durch, die in Lansinohs Produkten verwendet werden. Der Fokus lag darauf, alle relevanten Waren zu identifizieren, die für die FLAG-Emissionsberechnung von Bedeutung sind. Die DFGE ermittelte spezifische Emissionsfaktoren auf Basis wissenschaftlicher Daten, um die Treibhausgasemissionen pro Einheit der eingekauften Materialien genau zu berechnen.
Die DFGE unterstützte Lansinoh bei der Erhebung zusätzlicher Daten, die für die Berechnung der FLAG-Emissionen notwendig waren, und stellte sicher, dass alle erforderlichen Informationen zur Verfügung standen. Durch diesen detaillierten Ansatz konnte Lansinoh ein umfassendes Bild seiner ökologischen Auswirkungen gewinnen, welches sowohl die direkte Produktion (Scope 1 und 2) als auch die indirekten Emissionen aus der Lieferkette (Scope 3) umfasste.
Ergebnis
Klare Weichenstellung für die Zukunft
Die Analyse zeigte, dass Lansinoh nicht als FLAG-relevantes Unternehmen eingestuft wird. Die Berechnungen ergaben, dass die Emissionen aus Landnutzung und Forstwirtschaft weniger als 20 % der gesamten Emissionen ausmachten. Da Lansinoh nicht in einem FLAG-relevanten Sektor tätig ist und die Schwelle von 20 % der Gesamtemissionen nicht überschritten wurde, ist das Unternehmen nicht verpflichtet, zusätzliche FLAG Science Based Targets einzureichen.
Dank dieser Klarheit kann sich Lansinoh nun vollständig auf die Entwicklung seiner Net-Zero-Ziele konzentrieren. Gemeinsam mit der DFGE wird Lansinoh in weiteren Projekten seine Net-Zero-Strategie weiterentwickeln und die entsprechenden Ziele zur Validierung bei der SBTi einreichen. Mit einem klaren Fokus auf wissenschaftlich fundierte Reduktionsziele setzt Lansinoh seine ehrgeizige Klimastrategie fort, um bis 2030 klimaneutral zu werden.
Leonhard Sasse
Sr. Global Sustainability Manager – Lansinoh Laboratories Inc.
„Die DFGE hat uns auf diesem Weg hervorragend unterstützt und komplexe Fragestellungen für uns verständlich gemacht. Mit den gewonnenen Erkenntnissen können wir unsere Klimaziele noch gezielter verfolgen und freuen uns auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.“