Unterstützung bei der Ausarbeitung von SBTi-Klimaschutzzielen

Kunde: BLG Logistics Group AG & Co. KG

Kategorie: Logistics

Datum: Juli 2020

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Die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG ist ein Seehafen- und Logistikdienstleister mit internationalem Netzwerk. In den drei Geschäftsbereichen der Automobil-, Kontrakt- und Containerlogistik bietet die Unternehmensgruppe logistische Systemdienstleistungen an. Zu den Kunden zählen die führenden Automobilhersteller ebenso wie starke Marken aus dem Handel. Rund 11.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – viele davon in Bremen (Hauptsitz) und Bremerhaven – übernehmen täglich die Verantwortung für die reibungslose Logistik hochwertiger Produkte.

BLG LOGISTICS begann im Jahr 2012 mit der Veröffentlichung eines jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsberichts und setzte sich im selben Jahr das erste unternehmensweite Klimaschutzziel. In der Unternehmenspraxis verankert ist nachhaltiges Wirken unter anderem durch ein gelebtes Energiemanagement und Projekte wie die flächendeckende Umrüstung von Beleuchtung auf LED-Leuchtmittel sowie dem gesellschaftlichen Engagement in zahlreichen soziale Projekten. Nach dem vorzeitigen Erreichen des 2020-Klimaschutzzieles setzt das Unternehmen nun seine Bemühungen fort und setzt sich mit seiner Mission Klima neue weitreichende CO2-Reduktions-Ziele.

Julian Fischer

Projektmanager Klimaschutz- und Energiemanagement BLG LOGISTICS

„Im Rahmen der Projektunterstützung durch die DFGE konnten uns deren Experten bei unserem Vorhaben, der Einreichung unserer Klimaschutzziele bei der SBTi, stärken. Insbesondere das herausfordernde Scope 3 Screening wurde hierbei angegangen und zentrale Probleme beseitigt. So wird der Anerkennung unserer Ziele hoffentlich nichts mehr im Wege stehen.“

Herausforderungen

Beseitigung von Unklarheiten bei der Berechnung des Scope 3 Inventars

Die Ausarbeitung eines neuen, ambitionierten Klimaschutzziels sollte den Anforderungen der Science Based Targets Initiative (SBTi) entsprechenden. Science Based Targets (SBT) sind wissenschaftlich fundierte CO2-Reduktionsziele, welche helfen sollen, die globale Erderwärmung einzudämmen. Diese Vorgehensweise brachte aber auch einige Schwierigkeiten und Unsicherheiten mit sich.

Fragen ergaben sich für BLG LOGISTICS insbesondere im Rahmen der Berechnung und Strukturierung des Scope 3 Inventars. Damit werden die indirekten Unternehmensemissionen, die durch Beschaffung, Reisetätigkeit, Mitarbeiterpendeln und logistische Leistungen entstehen, bezeichnet. Weitere Herausforderungen stellten die komplexen Kriterien und der Validierungsprozess der SBTi dar.

Lösungen

Analyse der Kundendaten unter Berücksichtigung der relevanten Anforderungen

Um mehr Klarheit und Transparenz für BLG LOGISTICS in Bezug auf die Anforderungen der SBTi zu schaffen und eine möglichst reibungslose Zieleinreichung zu gewährleisten, wurden die Scope 3 Unterlagen von der DFGE im Detail auf die Anforderungen des Greenhouse Gas Protocol Standards und der SBTi geprüft.

In einem ersten Schritt sichteten und bewerteten die Experten der DFGE das Scope 3 Inventar von BLG LOGISTICS in Bezug auf Vollständigkeit und Relevanz.Um den hohen Anforderungen der SBTI sowohl inhaltlich als auch organisatorisch gerecht zu werden, stand DFGE mit deren Expertise BLG LOGISTICS tatkräftig zur Seite.

In einem zweiten Schritt wurden die Berechnungsgrundlagen, Parameter und Rechenvorgänge auf Genauigkeit und Tauglichkeit überprüft. Schließlich wurden passende Verbesserungsvorschläge entwickelt, um die Erfolgsaussichten auf einen positiven Prüfbescheid von der SBTi zu erhöhen.

Im Anschluss der Analysephase fand in Bremen ein Vor-Ort-Workshop bei BLG LOGISTICS statt. In diesem wurden die Ergebnisse vorgestellt und offene Fragen bspw. zu dem weiteren Vorgehen auf dem Weg zur SBT-Einreichung, dem regulären Turnus der Neuberechnung der SBT-Ziele sowie zu möglichen Auslösern einer außerplanmäßigen Neuberechnung diskutiert. Weitere Fragen drehten sich um die vorläufigen Targets für Scope 1 und 2, die Festlegung eines geeigneten Basisjahrs und die Anforderungen, die aus den SBTi-Kriterien hervorgehen.

Ergebnis

Hilfestellung bei der Einreichung von Science-Based Targets

Hauptoutput des Projekts war die Prüfung und Verbesserung des Scope 3 CO2-Fußabdrucks, so dass dieser als Grundlage für eine Science-based Targets (SBT) Zielberechnung verwendet werden kann. Zudem wurden im Workshop das Basisjahr, der Ansatz zur Zielfestlegung und das Zielniveau auf den sich die SBT-Strategie von BLG LOGISTICS stützen wird, gefestigt. Auch wurden weitere offene Fragen geklärt und dadurch Hindernisse auf dem Weg zur SBT-Einreichung beseitigt.

Mit den Ergebnissen aus dem Projekt gestärkt wird BLG LOGISTICS in den kommenden Monaten die Erhebung des Scope 3 Carbon Footprints fertigstellen und plant die Klimaschutzzielsetzung bei der SBTi im Herbst des Jahres 2020 einzureichen.

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