Vorbereitung auf die CSRD
Kunde: Herrenknecht AG
Kategorie: Baugewerbe / Maschinenbau
Datum: Apr. 2024
Die Firma Herrenknecht AG stellt Tunnelbohrmaschinen her, die überall auf der Welt eingesetzt werden können, egal wie schwierig die Geologie ist oder welchen Durchmesser der Tunnel hat – von sehr kleinen bis zu sehr großen Tunneln mit bis zu 19 Metern Durchmesser. Sie bietet speziell angepasste Maschinen für Straßen- und Versorgungstunnel an, sowie Technologien für den Bau von Pipelines. Außerdem bietet Herrenknecht Zusatzausrüstungen und Serviceleistungen an.
Das Familienunternehmen hat etwa 5.000 Mitarbeiter weltweit, darunter etwa 200 Auszubildende. Mit ungefähr 70 Tochtergesellschaften und Partnern im In- und Ausland kann Herrenknecht schnelle und maßgeschneiderte Dienstleistungen direkt am Projektstandort oder für den Kunden anbieten. Nachhaltigkeit ist ein essenzieller Bestandteil der Unternehmensstrategie der Herrenknecht AG. Als großes Familienunternehmen sieht sich die Firma mit den kommenden Herausforderungen der CSRD konfrontiert und beauftragt die DFGE in einem ersten Schritt mit der Durchführung einer Doppelten Wesentlichkeitsanalyse.
Michael Euler
Leitung Nachhaltigkeit, Umwelt & Energie bei Herrenknecht
„Wir haben uns ganz bewusst für die DFGE entschieden, weil wir einen kompetenten Partner mit ESG-Erfahrung gesucht haben, um die Herausforderung der neuen CSRD vollumfänglich erfüllen und gleichzeitig positiv für die Herrenknecht nutzen zu können.“
Herausforderungen
Wachsende Herausforderungen durch die CSRD
Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) soll die Nachhaltigkeitsberichterstattung in der EU erweitert, qualitativ verbessert und vereinheitlicht werden. Die berichtspflichtigen Nachhaltigkeitsthemen werden dabei durch die doppelte Wesentlichkeitsanalyse ermittelt, welche den Rahmen für die weitere Berichterstattung festlegt und eine der wichtigsten Eckpunkte der CSRD darstellt, da alle weiteren Schritte von dieser Analyse ausgehen. Wichtig ist zu betonen, dass diese Analyse verpflichtend durchgeführt werden muss und dabei die Erhebung und Messung von in den European Sustainability Reporting Standards, kurz ESRS, vorgegebenen Faktoren verlangt. Die Herrenknecht AG hat sich dieser Herausforderung rechtzeitig gestellt und die CSRD sowie die damit verbundene Doppelte Wesentlichkeitsanalyse als eine Chance begriffen,ESG-Themen auch weiterhin als Bestandteil unternehmerischen Handelns zu leben. Damit gehört die Herrenknecht AG zu einem Vorreiter in Sachen Doppelter Wesentlichkeit.
Die Durchführung der Doppelten Wesentlichkeit erwies sich als herausfordernd, da beispielsweise die Vorgaben der ESRS oftmals Interpretationen erfordern. Gemeinsam mit der Herrenknecht AG konnte jedoch ein Prozess entwickelt werden, der alle Vorgaben der ESRS einhält.
Die Datenerhebung erforderte zudem eine Einbeziehung aller relevanten internen Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen des Unternehmens, wie etwa Einkauf, Legal & Compliance, HR und viele mehr. Da manche Unternehmensbereiche in ihrem alltäglichen Geschäft jedoch nur wenig Berührung mit ESG-Themen hatten, bestand die Herausforderung, das gesamte Unternehmen in die Doppelte Wesentlichkeit zu integrieren und darüber hinaus auf den weiteren Weg, hin zu einem CSRD-Bericht, mitzunehmen. Dabei wurde besonders Wert daraufgelegt, dass die Doppelte Wesentlichkeit nicht bloß eine gesetzliche Vorgabe ist, sondern vielmehr den Weg bereitet, ESG-Themen in das gesamte Unternehmen zu integrieren und diese als Chance zu begreifen – etwa für neue Geschäftsmodelle, noch nachhaltigere Produkte und Services oder zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. Herrenknecht hat daher die Doppelte Wesentlichkeit in einzigartiger Art genutzt, um Bewusstsein innerhalb des Unternehmens zu stärken, indem alle Abteilungen in den Prozess integriert sowie auf dem Weg mitgenommen wurden.
Hinzu kam das besondere Geschäftsmodell der Herrenknecht AG. Das Produkt der Herrenknecht AG ist in der bestehenden Art & Weise einzigartig, da kein anderer Anbieter über ein derartig breites Portfolio verfügt und das bei vergleichbarer Erfahrung. Dies machte einen Vergleich mit anderen Unternehmen schwer, auch da diese sich insbesondere im asiatischen Raum befinden, in dem Nachhaltigkeitsaspekte bislang nur isoliert betrachtet werden. Auch diese Herausforderung wurde gemeistert, weshalb Herrenknecht als Vorreiter in ihrer Branche angesehen werden kann.
Lösungen
Die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse mit Hilfe der DFGE bewältigen
Die Herrenknecht AG hat zur Vorbereitung auf die CSRD sowie der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse gemeinsam mit der DFGE das CSRD Readiness Projekt durchgeführt. Hier wurde der Status Quo von Herrenknecht evaluiert, Lücken identifiziert sowie eine Roadmap festgelegt, um die Herausforderungen der CSRD rechtzeitig bewältigen zu können. Dieses Projekt legte demnach die Basis für die Doppelte Wesentlichkeitsanalyse.
Der Prozess der Doppelten Wesentlichkeit folgt verschiedenen Phasen, welche die Anforderungen der ESRS abdecken.
Schlussendlich konnten die Herausforderungen durch eine enge Zusammenarbeit über ein knappes halbes Jahr mit der DFGE und der Herrenknecht AG und der guten Vorarbeit aus den vorherigen Projekten gelöst werden. In regelmäßigen Meetings und einer von Vertrauen geprägten Zusammenarbeit, wurde offen über Herausforderungen gesprochen und gemeinsam Lösungen erarbeitet.
Da die doppelte Wesentlichkeit für alle Unternehmen, welche unter die CSRD fallen, neu ist, konnte die DFGE mit ihrem Ansatz helfen, diese durchzuführen und zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Dabei konnten neue Chancen identifiziert werden, die den Kunden zukünftig resilienter gegenüber ESG-Themen macht. Die DFGE ist hierbei ein verlässlicher Partner, welcher Unternehmen bei der Umsetzung der zahlreichen Herausforderungen unterstützend zur Seite steht.
Ergebnis
Die perfekte Basis auf dem Weg zum ersten CSRD-Bericht
Am Ende der Analyse ergaben sich drei wesentliche Themen für die Herrenknecht AG. Die Ergebnisse helfen dabei nicht nur die Berichterstattung unter der CSRD in weiteren Projekten zu forcieren, sondern sie helfen auch der Herrenknecht AG, welche in diesen drei Bereichen bereits sehr gute Maßnahmen ergriffen hat, diese weiter auszubauen und gezielter bestehende Risiken zu minimieren sowie Perspektiven für das Unternehmen und das Geschäftsmodell zu nutzen.
In einem weiteren Schritt erarbeitet die DFGE gemeinsam mit der Herrenknecht AG nun eine entsprechende Strategie – aufbauend auf den Ergebnissen der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse. Somit wird die Berichterstattung gemäß der ESRS Topic-Standards vorbereitet und die Herrenknecht AG auf dem Weg zum ersten CSRD-Bericht vollumfänglich von der DFGE unterstützt.
Michael Euler
Leitung Nachhaltigkeit, Umwelt & Energie bei Herrenknecht
„Die Herrenknecht AG ist mit der Durchführung und dem Ergebnis der doppelten Wesentlichkeit sehr zufrieden. Wir freuen uns diese nun für die nächsten Schritte, wie die Entwicklung einer ESG-Strategie, nutzen zu können. Die Auswahl der DFGE, als Partner zur Unterstützung bei der Umsetzung der CSRD, hat uns bei der Zusammenarbeit, während dem Projekt der doppelten Wesentlichkeit darin bestärkt, den richtigen Partner gewählt zu haben. Die Expertise und wissenschaftliche Herangehensweise der DFGE waren für uns sehr überzeugend!“