Vergleichender Produkt Carbon Footprint in der chemischen Industrie

Kunde: Peter Greven

Kategorie: Chemieindustrie

Datum: Mai 2018

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Die Peter Greven GmbH & Co. KG ist einer der führenden Hersteller von oleochemischen Produkten, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren. Gegründet im Jahr 1923, hat sich das Familienunternehmen stetig weiterentwickelt. Das Produktportfolio von Peter Greven umfasst verschiedene Produkte der Oleochemie wie Metallseifen, Alkaliseifen, Ester, Dispersionen und Fettsäuren / Glyzerin, die in vielen unterschiedlichen industriellen Anwendungen wie etwa der Kunststoff-, Papier- und Kosmetikindustrie Einsatz finden.

Heute ist Peter Greven als Firmengruppe mit Produktionsstandorten in Deutschland, den Niederlanden, Malaysia und den USA international aufgestellt und beliefert Kunden in über 85 Ländern. Die Peter Greven Gruppe beschäftigt im Geschäftsfeld Oleochemie mehr als 350 Mitarbeiter und besitzt ein weltweit ausgebautes Vertriebsnetz

„Nachhaltigkeit muss konkret werden, mit Zahlen untermauert werden – genau deshalb haben wir uns an die DFGE gewandt.“

Herausforderungen

Erweiterung der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens

Die Produktpalette der Peter Greven GmbH & Co. KG umfasst vor allem oleochemische Produkte, die auf nachwachsenden Rohstoffen, vor allem tierischen und pflanzlichen Fetten basieren. Als einer der führenden deutschen Hersteller auf diesem Gebiet hat Peter Greven den Anspruch, auch beim Thema Nachhaltigkeit beispielhaft voranzugehen. Dazu gehören neben der Erfüllung von Normen wie der ISO 14001 vor allem die Verwendung von zertifiziertem Palmöl.

Um sich auf dem Nachhaltigkeitsgebiet weiterzuentwickeln, sollte nun auch das Thema der Treibhausgasemissionen angegangen werden; aus diesem Antrieb heraus und auf Wunsch eines Kunden beauftragte Peter Greven die DFGE mit der Berechnung des Carbon Footprints zweier Produkte. Neben einer Berechnung der Gesamtbilanz sollte in einer zusätzlichen Szenarioanalyse ermittelt werden, inwieweit sich die Verwendung tierischer und pflanzlicher Fette auf die Emissionen auswirkt.

Lösungen

Carbon Footprint für Produkte und Szenarioanalyse bei Peter Greven

Nach einer initialen Auftaktbesprechung vor Ort unter Beteiligung der relevanten Unternehmensbereiche berechneten die Experten der DFGE zunächst die Emissionsbilanz des Unternehmens; diese dient als Basis für die Berechnung von Produkt-Emissionsbilanzen. Im Einklang mit den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocol-Standards, aber auch in enger Absprache mit Peter Greven wurden dann methodische Festlegungen für die Produkt-Carbon-Footprints getroffen, etwa im Hinblick auf Bilanzgrenzen und Allokationsmethode.

Da die betrachteten Produkte, zwei Metallseifen, in einer Vielzahl industrieller Verfahren zur Anwendung kommen, wurde entschieden, eine „cradle-to-gate“-Betrachtung zu wählen: Hier fließen sämtliche Emissionen der Rohstoffproduktion, des Transportes und der Fertigung in die Bilanz mit ein, nicht jedoch die bei der Verwendung des Produktes oder bei der Entsorgung anfallenden Emissionen.

Besonders die Berechnung der Rohstoffproduktions-Emissionen erwies sich als Herausforderung, da die Verwendung von Naturprodukten wie tierischen und pflanzlichen Fetten eine Vielzahl methodologischer Festlegungen erforderlich macht. Im Falle pflanzlicher Fette fließen beispielsweise auch Emissionen von Landnutzungsänderungen in die Bilanz mit ein.

Die Berechnungen erfolgten mithilfe des TopDown-Ansatzes der DFGE, der es erlaubt, trotz vergleichsweise geringem Aufwand und moderaten Kosten eine belastbare Emissionsbilanz für direkte und indirekte Emissionen zu erstellen. Die Ergebnisse wurden Peter Greven in einer gemeinsamen Telefonkonferenz sowie einem detaillierten Abschlussbericht erläutert.

Ergebnis

Erweiterte Handlungsoptionen und Kundenzufriedenheit für Peter Greven

Die Berechnung und Aufschlüsselung des Carbon Footprints für die Produkte ermöglicht es Peter Greven, Maßnahmen zur Verbesserung der Produkt-Emissionsbilanz zu priorisieren. Die eingebaute Szenarioanalyse eröffnet und präzisiert weitere Handlungsoptionen etwa bei der Wahl zwischen tierischen und pflanzlichen Fetten; der gleichzeitig berechnete unternehmensweite Carbon Footprint ermöglicht eine zusätzliche Perspektive, die die Emissionsbilanz der Produkte in ihren Kontext setzt.

Durch die Berechnung der Emissionsbilanzen demonstriert Peter Greven zudem seinen Anspruch, beim Thema Nachhaltigkeit beispielhaft voranzugehen. Sowohl Product als auch Corporate Carbon Footprint können in der Öffentlichkeitsarbeit und zur Erfüllung von Kundenanfragen verwendet werden.

„Mit der Berechnung der Emissionsbilanzen zweier unserer Produkte erfüllen wir einerseits die Wünsche unserer Kunden, andererseits demonstrieren wir öffentlich, dass wir das Nachhaltigkeitsthema auf dem Schirm haben – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber Mitbewerbern.“

 

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