Die Begriffe „CO2-Kompensation“ oder auch „CO2-Neutralität“ sind in aller Munde. Um den Anstieg des Weltklimas zu begrenzen und so katastrophale Folgen zu verhindern, sind in den nächsten Jahren weitreichende Veränderungen des Energiesystems und unserer Produktions- und Lebensweise notwendig. Auch Unternehmen sind aufgrund ihres Einflusses auf die weltweiten Lieferketten wichtige Akteure dieser Entwicklung. Um den Prozess zur Klimaneutralität aktiv zu steuern und einhergehend CO2 zu kompensieren, sollten Unternehmen eine Klimastrategie aufstellen.
Die Ermittlung der Treibhausgas-Emissionen eines Unternehmens (Corporate Carbon Footprint) ist mittlerweile zentraler Baustein unternehmerischer Nachhaltigkeit. Um die weltweiten Klimaziele zu erreichen, d.h. den Klima-Anstieg auf unter 2°C, möglichst noch unter 1,5°C zu begrenzen, ist die Ermittlung des Status Quo jedoch nur der erste Schritt: Darüber hinaus bedarf es zum einen eines konkreten Klimaziels, das die notwendigen Emissions-Einsparungen spezifiziert, sowie einer Umsetzungsplanung, die konkrete Maßnahmen beinhaltet. Beides zusammen bildet die Klimastrategie eines Unternehmens, die Unternehmen dabei hilft, Klimawandel-Risiken zu vermeiden und schlussendlich in Teilen oder im Gesamten klimaneutral zu wirtschaften.
Klar definiertes Klimaziel auf wissenschaftlicher Basis
Das Aufstellen von Zielen bildet schon seit jeher einen wichtigen Pfeiler einer erfolgreichen Unternehmensstrategie; im Umweltbereich gehören dazu im speziellen Ziele für die zukünftigen Treibhausgas-Emissionen sowie Ziele für die CO2-Kompensation. Die Science Based Target Initiative (SBTi) entwickelt hier Methodiken, die sicherstellen sollen, dass Unternehmensziele kompatibel mit den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen sind, das heißt, dass das Ambitionsniveau der Ziele ausreicht, um die Klimaerwärmung auf unter 2°C bzw. 1,5°C zu begrenzen.
Ein wissenschaftsbasiertes Emissionsziel nach der Methodik der Science Based Target-Initiative bildet den ersten Baustein einer Klimastrategie. Es bildet den Rahmen für die Umsetzung von Maßnahmen zur Reduktion, indem es den Umfang der notwendigen Einsparungen sowie den konkreten Zeitrahmen genauer spezifiziert.
Priorisierte Umsetzungsplanung und Climate Action Plan
Die Umsetzungsplanung, der sogenannte Climate Action Plan, beginnt mit dem Aufstellen mehrerer Szenarien: Ein Business-as-usual-Szenario (BAU) zeigt, wie sich die Emissionen ohne zusätzliche Reduktionsmaßnahmen entwickeln würden, während das wissenschaftsbasierte Emissionsziel einen Soll-Pfad zeigt. Darüber hinaus können weitere Szenarien aufgestellt werden, die zeigen, wie sich die Emissionen im Kontext konkreter Einspar-Maßnahmen entwickeln würden. Den Ausgangspunkt für diese Szenarien bildet der Corporate Carbon Footprint, der bestehende Emissions-Schwerpunkte und Reduktionspotentiale aufzeigt.
Durch Verbindung der Szenarien-Analyse mit monetären Indikatoren können diejenigen Maßnahmen ermittelt werden, mit denen das Klimaziel am kostengünstigsten erreicht werden kann. Dabei können etwa Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Energiepreise oder über eine mögliche Besteuerung von Treibhausgas-Emissionen mit einfließen.
Das aktive Klimamanagement beginnt mit der konkreten Umsetzung der zuvor priorisierten Maßnahmen. Die Einführung eines internen CO2-Preises kann dabei helfen, die Entwicklung zu steuern und (abhängig von der konkreten Ausgestaltung) monetäre Anreize für Emissions-Reduktionen zu setzen.
Vorteile der CO2-Kompensation und Klimastrategie
Unternehmen brauchen ein aktives Klimamanagement, um den gesetzlichen, physikalischen oder Reputationsrisiken des Klimawandels entgegen zu treten sowie sich bietende Chancen zu nutzen. Die Ermittlung der unternehmensweiten Emissionen (Status quo) bildet dafür nur die Grundlage: Darüber hinaus ist es notwendig, sich mittel- oder langfristige Ziele zur CO2-Reduktion und CO2-Kompensation zu setzen, sowie mithilfe einer Szenarien-Analyse eine priorisierte Umsetzungsplanung zu erstellen.
Die DFGE-Klimastrategie; eigene Darstellung.
Eine Klimastrategie ermöglicht es, die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken auf die betriebswirtschaftlich kostengünstigste Weise zu vermindern. Neben Maßnahmen zur Einsparung von Emissionen beinhaltet sie auch eine konsistente Nachhaltigkeits-Berichterstattung, die dabei hilft, die Anstrengungen zum Erreichen der Klimaziele effektiv nach außen zu vertreten.
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