Sowohl in den sozialen Medien als auch in der klassischen Berichterstattung ist die Coronakrise omnipräsent. So überdeckt diese aktuell vorherrschende und in das Leben der Menschen eingreifende Pandemie, wie schnell und drastisch die Klimakrise eskaliert; denn die Erderwärmung schreitet voran – auch in Deutschland. Der Stern widmete dem Thema bereits im September 2020 eine Sonderausgabe mit dem Titel „Die Klimakrise ist längst da. Was wir tun müssen, um uns zu retten“. Im Rahmen dieser Ausgabe wurde der Geschäftsführer der DFGE, Dr.-Ing. Thomas Fleissner, interviewt. Lesen Sie in diesem Beitrag, worum es im Stern Bericht geht, warum das Thema der Klimakrise auch für uns in Deutschland so wichtig ist und weshalb es gerade 2021 eine so wichtige Rolle spielen wird.
Klimakrise als täglicher Bestandteil der Nachrichten
Großflächige Waldbrände entlang der US-amerikanischen Westküste und durch extreme Regenfälle hervorgerufene Überschwemmungen entlang des Jangtse-Flusses in China sind die wohl bekanntesten Beispiele für einen immer drastischer werdenden Klimawandel. Zwar sind die Menschen in diesen Regionen ähnliche Katastrophen seit Jahrzehnten gewöhnt, jedoch nicht in solchem Ausmaß wie in 2020. Doch auch in Mitteleuropa spüren wir die Auswirkungen: „Der deutsche Wald ist dramatisch geschädigt, geplagt von Austrocknung und Schädlingen, die dank Wärme und Dürre gedeihen“, so Martin Schlack im Stern.
Der Mensch trägt die Verantwortung
Innerhalb der vergangenen 120 Jahre ist die Jahresdurchschnittstemperatur um knapp 1,2 Grad Celsius gestiegen, in Deutschland sogar um mindestens 1,5 Grad. Es gibt ferner diverse Indizien dafür, dass die Erderwärmung durch den Anstieg von CO2 und anderen Klimagasen in der Atmosphäre verursacht wird und somit maßgeblich auf das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas zurückzuführen ist.
Im Zuge zahlreicher globaler Abkommen sowie von Zusammenkünften verschiedenster Nationen wurde schon mehrfach beschlossen, diesen Anstieg zu stoppen (1992 in Rio de Janeiro, dann in Kyoto, 2015 in Paris). So wurde beim Pariser Abkommen ein Ziel von „deutlich unter zwei Grad“ beschlossen – bis zu dieser Grenze gelten die Folgen als gerade noch beherrschbar. Doch noch immer steigt der Ausstoß an klimaschädlichen Gasen an. „Selbst die weltweite, durch das Coronavirus verursachte Konjunkturbremsung verhinderte nicht, dass die CO2-Konzentration in der Atmosphäre gegenüber dem Vorjahr weiter zunahm“, berichtet Schlack. Experten und Klimaforscher rechnen damit, dass beim gegenwärtigen Tempo das “CO2-Budget der Weltgemeinschaft“ mit großer Wahrscheinlichkeit in vier bis fünfzehn Jahren ausgeschöpft ist und somit die 2-Grad-Marke durchbrochen wird. Dennoch, es liegt am Menschen den Anstieg zu entschleunigen und auch wenn die Zahlen erschreckend sind, noch haben wir unsere Zukunft in der Hand.
Flucht im Kopf und träge Politik
Die Rede ist nicht nur von Flüchtlingen, die aufgrund des ansteigenden Meeresspiegels ihre Heimat oder aufgrund von Austrocknung ihre Lebensgrundlage verlieren. Flüchten kann man auch im Kopf, argumentiert Schlack, der Donald Trump als Beispiel hierfür anführt. Im November 2020 hatte die USA die Mitgliedschaft im Paris-Abkommen aufkündigte. Auch in Deutschland bildet die Klimakrise einen Punkt auf der Wahlagenda – jedoch nur auf Platz zehn, hinter Themen wie Altersvorsorge, sozialer Sicherheit und dem Schutz vor Verbrechen sowie Terror. Das Thema scheint nicht zuletzt durch die Fridays for Future Bewegung in den Köpfen der Politiker angekommen zu sein, jedoch keine priorisierende Rolle einzunehmen.
Ohne die Unternehmen geht es nicht
Nahezu alle DAX-Konzerne aber auch kleine und mittelständische Unternehmen haben erkannt, dass nachhaltiges Wirtschaften heute unumgänglich ist und das nicht nur um Kosten zu sparen. Beispielhafte Maßnahmen hierfür sind der Erwerb und Betrieb von Anlagen mit Grünstrom und das Anbringen von Photovoltaikanlagen auf den Firmendächern. Ob diese Bestrebungen am Ende ernst gemeint sind und ganzheitlich umgesetzt werden, bleibt jedoch fraglich.
Wichtig ist vor allem, die Großkonzerne und Industriegiganten mit ins Boot zu holen, denn sie allein verursachen mit ihrer Warenproduktion und -verteilung mehr als die Hälfte aller globalen Treibhausgase.
Im Interview mit Dr.-Ing. Thomas Fleissner, dem Gründer und Geschäftsführer der DFGE, wird klar, dass sich, nicht zuletzt getrieben von der kommenden CO2-Bepreisung, der Klimaschutz zu einem Wettbewerbsvorteil entwickelt. Druck, sagt Fleissner, komme nicht nur von Verbrauchern und aus der Politik, sondern auch von den Mitarbeitern. Wer gute Fachkräfte will, muss grün handeln. Auch bei den Anteilseignern und Investoren spielen die Themen Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften eine zunehmend wichtige Rolle, auch wenn es dabei „weniger ums Weltretten als ums Geldretten“ geht. Diese fürchten nämlich vor allem einen Shitstorm von Umweltaktivisten oder Verbrauchern und damit einhergehende finanzielle Einbußen, berichtet der Stern.
Für die Zukunft …
Es fällt schwer, in dieser Flut von düsteren Vorhersagen sowie im Anbetracht von Politikern und Unternehmern, die in Zeiten einer Krise weiterhin an Legislaturperioden und Quartalsberichte denken, das Positive zu sehen. Doch insofern die Menschen ihre Trägheit überwinden, gibt es weiterhin Grund für Zuversicht. Die Techniken zur Reduzierung von Treibhausgasen sind längst erfunden und bestehende Alternativen werden fortlaufend optimiert. Was nicht vermieden werden kann, kann zumindest durch Klimaschutzprojekte ausgeglichen und kompensiert werden. Auch im Jahr 2021 gilt es daher, sich als Privatperson aber eben besonders als Unternehmen für den Klimaschutz einzusetzen. Hierbei unterstützt die DFGE mit ihrem breiten Leistungsangebot von Ökobilanzierungen und Nachhaltigkeitsberechnungen bis hin zu einer Klimastrategie und ganzheitlichen Corporate Social Responsibility.
Die DFGE freut sich, Interviewpartner des Stern-Berichts zu sein und zu diesem heiklen Thema Stellung beziehen zu können. Es muss sich etwas ändern und jeder kann seinen Teil dazu beitragen. Weitere Informationen wie Sie als Unternehmen tätig werden können, erhalten sie auf www.dfge.de oder telefonisch unter +49 8192 99 7 33-20.