Die nachhaltige Beschaffung ist ein wichtiger Bereich unternehmerischem CSR-Engagements, denn mit jedem gekauften Produkt entscheiden sich Unternehmen gleichzeitig für eine Art der Herstellung und die damit verbundenen sozialen und umweltbezogenen Auswirkungen. Wegen dieses Einflusses der Endkunden auf die Lieferanten und deren Produktionsweise steht die Lieferkette momentan im Fokus der Debatten über unternehmerische Nachhaltigkeit.
Sich im Detail mit den Produktionsbedingungen der eigenen Zulieferer (und deren Zulieferern usw.) zu befassen, kann allerdings die Kapazitäten (nicht nur) kleinerer Unternehmen übersteigen: Vor allem bei internationalen Lieferketten wird es ganz schnell sehr komplex. Was können engagierte Unternehmen also im Beschaffungsbereich sonst noch tun?
Engagement ohne zusätzliche Kosten
Eine Möglichkeit besteht darin, für den Online-Einkauf Spendenplattformen zu nutzen. Das Prinzip: Greift ein Unternehmen / ein Privatnutzer über diese Plattformen auf einen Shop zu und kauft Produkte, wird ein gewisser Prozentsatz des Einkaufswertes an wohltätige Organisationen gespendet. Die Plattformgebühren werden allein durch die Shop-Betreiber getragen, sodass einkaufende Unternehmen keine Mehrkosten haben. Die Organisation, an die gespendet wird, können teilnehmende Unternehmen selbstverständlich selber wählen.
Ohne Mehrkosten können engagierte Unternehmen so wohltätige Organisationen ihrer Wahl unterstützen. Die Nutzung der Plattformen ist in der Regel schnell und unkompliziert: Für den Käufer ändert sich fast nichts, da man für den Einkauf wie gehabt auf die reguläre Seite des Online-Shops weitergeleitet wird.
Breite Auswahl an Plattformen
Die DFGE nutzt seit vergangenem Jahr die Spendenplattform gooding.de. Innerhalb von einer Minute kann man hier Online-Shop und wohltätige Organisation auswählen und wird zur Einkaufs-Seite weitergeleitet. Für jeden Shop sieht man, welcher Anteil des Einkaufswerts an die Organisation gespendet wird (üblicherweise um die 5%). Teilnehmende Unternehmen können auch neue Shops bzw. wohltätige Organisationen vorschlagen, die dann – deren Einverständnis vorausgesetzt – in die gooding-Datenbank mit aufgenommen werden. Eine Anmeldung auf der Plattform ist nicht notwendig, bringt aber ein paar kleine Vorteile.
Neben gooding gibt es natürlich noch eine Reihe ähnlicher Spendenplattformen mit unterschiedlichem Fokus:
- Uwiano.de
- Helfen-kostet-nix.de
- Clicks4charity.net
- Social-deal.de
- Schulengel.de
- Bildungsspender.de
- Boost-Project.com
- Elefunds.de
Fazit: Natürlich ersetzen Spenden-Plattformen nicht die Kenntnis und Steuerung der eigenen Lieferkette. Gerade für kleinere Unternehmen ist die Nutzung dieser Plattformen aber eine gute Möglichkeit, ohne viel Aufwand und Kosten im Nachhaltigkeitsbereich aktiv zu werden.
Für jedes weitergehende Engagement im Bereich der Lieferkette bzw. bei einer Analyse von Chancen und Risiken (etwa im Rahmen von EcoVadis oder für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts) helfen Ihnen die Experten der DFGE natürlich gerne weiter – kontaktieren Sie uns für mehr Informationen.