Mit Hilfe von SBTs Einfluss auf das Weltklima nehmen

Kunde: Siemens Energy

Kategorie: Energy

Datum: April 2021

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Die Siemens Energy AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Energietechnik. Durch ihre Marktposition ist die Organisation ein wichtiger Akteur bei der Reduzierung der globalen CO2e-Emissionen. Mit ihren Produkten, ihrem Programm zur CO2-Neutralität und dem Ausstieg aus der Kohleverstromung im Jahr 2020 treibt die Siemens Energy AG den Übergang zu einem nachhaltigeren, zuverlässigeren und bezahlbaren Energiesystem voran.

Gemeinsam mit dem DFGE – Institut für Energie, Ökologie und Ökonomie hat sich das Unternehmen auf den Weg gemacht, um mit ambitionierten SBTi-Klimaschutzzielen im Sinne des Pariser Klimaabkommens ihre Klimaschutzambitionen zu unterstreichen. Welche Herausforderungen auf dem Weg zu einem sinnvollen Klimaschutz zu bewältigen sind, sowohl für einzelne Produkte des Portfolios, als auch letztlich für das gesamte Unternehmen, erläutert die folgende Fallstudie.

Dieter Vollkommer

Vice President Sustainability, Siemens Energy AG

“Mit der Unterzeichnung der Science-Based Targets beweist die Siemens Energy AG, dass wir es mit der Energiewende ernst meinen. Mit der Beratung durch die DFGE wollten wir die SBTi-Prozesskonformität durch die Validierung bestehender Berechnungsansätze und die umfassende Abdeckung aller Elemente der Wertschöpfungskette sicherstellen. Zudem konnte dank der DFGE der Zielentwicklungsprozess beschleunigt werden”

Herausforderungen

Unternehmensweite THG-Bilanz als Voraussetzung für die Festlegung wissenschaftsbasierter Ziele

Die Siemens Energy AG ist mit ihren innovativen Technologien, ihrer umfangreichen Erfahrung im Bereich Energie und ihrer ambitionierten Strategie zur Dekarbonisierung der globalen Energiesysteme ein Treiber der Energiewende. Auch wenn das Unternehmen erst im Jahr 2020 als Spin-off von Siemens entstanden ist, ist Nachhaltigkeit aufgrund der früheren Zugehörigkeit zum Siemens Konzern und der langjährigen CSR-Tradition ein fester Betandteil im Unternehmen. Auf der Suche nach Unterstützung bei der wissenschaftlich fundierten Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsstrategie wählte die Siemens Energy AG die DFGE als Partner.

Zu den komplexen Herausforderungen der Zusammenarbeit gehörten:

  • Überprüfung der bestehenden Ansätze zur Erstellung einer CO2e-Bilanz (CCF).
  • Vervollständigung der Positionen einer CO2e-Bilanz, einschließlich einer sektorspezifischen Abfrage möglicher Emissionsquellen.
  • Erarbeitung und Dokumentation der Ansätze zur Sicherstellung der Reproduzierbarkeit der Berechnungen in zukünftigen Jahren.
  • Vorbereitung der endgültigen SBTi-Strategie durch Ausarbeitung und Aufbereitung akzeptierter und geeigneter Methoden und Ansätze sowie das Ausfüllen der “Target Submission Form”.

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Lösungen

DFGE-Support ermöglichte die reibungslose Einreichung von wissenschaftsbasierten Zielen

Grundlegend für die Einreichung der wissenschaftsbasierten Ziele war die Erstellung einer fundierten CO2e-Bilanz. In einem iterativen Prozess wurde die CO2e-Bilanz des Unternehmens immer wieder verfeinert. Zu diesem Zweck wurden die bestehenden CO2e-Berechnungsansätze des Unternehmens durch die DFGE validiert und verfeinert. Darüber hinaus wurden fragliche Positionen analysiert und fehlende Punkte in Absprache mit der Siemens Energy AG durch geeignete Berechnungssysteme ergänzt.

Auf Basis der CO2e-Bilanz wählte die DFGE geeignete Parameter und Ansätze aus und stellte diese in Form von Zielpfaden für die finale Entscheidungsfindung der Siemens Energy AG gegenüber. Für die zugrundeliegenden Berechnungen nutzte die DFGE sowohl die Unterlagen der SBTi, als auch selbst entwickelte Tools.

In einem nächsten Schritt wurden das Target Submission Form und die zugehörigen Dokumente seitens der DFGE erstellt bzw. geprüft. Hierbei war es entscheidend, die einzelnen Emissionstreiber des Portfolios der Siemens Energy AG transparent und übersichtlich aufzubereiten, um einen reibungslosen Review-Prozess durch die SBTi zu ermöglichen. Diese Dokumente bilden die Grundlage für die Entscheidung über ein ambitioniertes Emissionsminderungsziel, das dem Ziel der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5° C entspricht. Die Dokumente wurden im Februar 2021 eingereicht und bereits Mitte April 2021 wurde das Ziel von der SBTi genehmigt.

Darüber hinaus steuerte die DFGE den Freigabeprozess durch die SBTi und unterstützte bei der Dokumentation der Berechnungen, sodass ein jährliches Update erfolgen kann.

Ergebnis

Die SBTs ermöglichen der Siemens Energy AG zum Nachhaltigkeitspionier der Branche zu werden

Im Rahmen der SBTs hat sich die Siemens Energy AG verpflichtet, bis 2023 100 Prozent ihrer Energie aus grüner Energiequellen zu beziehen. Dadurch werden z.B. die Primärenergieemissionen und die Emissionen der Firmenfahrzeugflotte (Scope 1 & 2) reduziert.

Darüber hinaus sollen bis 2030 die Treibhausgasemissionen der Produkte (Scope 3) im Segment Gas und Strom im Vergleich zu 2019 um knapp ein Drittel (27,5%) gesenkt werden. Um dies zu erreichen, wird das Unternehmen, unter anderem, die Effizienzsteigerung seiner Produkte weiter vorantreiben. Um einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Stromnetze zu leisten, wird das Unternehmen sukzessive auf SF6-freie Produkte umsteigen.

Durch die Auseinandersetzung mit den Klimazielen hat die Siemens Energy AG intern ein deutlich besseres Verständnis für ihre Emissionen und Reduktionspotenziale gewonnen und kann nun ihre operativen Reduktionsaktivitäten konsequent vorantreiben. Aus externer Sicht kann das Unternehmen durch die Festlegung von Zielen ihre Vorreiterrolle im Wettbewerb in Sachen Dekarbonisierung hervorheben und sich noch stärker von ihren direkten Wettbewerbern differenzieren. Darüber hinaus wird das Unternehmen dadurch noch attraktiver für Investoren und kann aufgrund seiner Position im Markt als Hersteller von Kraftwerken und Kraftwerkskomponenten eine starke Hebelwirkung für die Reduktion der globalen Emissionen erzielen.

Im Jahr 2021 wird die DFGE die Siemens Energy AG auch bei ihrer ersten CDP Climate Change Teilnahme und ihrem MSCI-Rating unterstützen.

Über die Siemens Energy AG

Die Siemens Energy AG ist am 1. April 2020 durch eine Umstrukturierung des Siemens-Konzerns entstanden. Sie ist ein Anbieter von elektrischen Ausrüstungen und Technologien für den Energiesektor sowie für Industriekunden und hat ihren Sitz in München. Das Portfolio umfasst elektrische Ausrüstungen für die Stromerzeugung, Stromübertragung und industrielle Anwendungen, sowohl im Bereich der konventionellen, als auch der erneuerbaren Energien.

Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Kunden dabei zu unterstützen, den weltweit wachsenden Energiebedarf zu decken und gleichzeitig den Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft zu erreichen. Ihre innovativen Technologien, die umfassende Erfahrung im Energiebereich und die ehrgeizige Strategie zur Dekarbonisierung der globalen Energiesysteme stehen im Mittelpunkt der Bemühungen, Partner und Treiber der Energiewende zu sein. “Siemens Energy energizes society.“

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