Die „Science-Based Targets“ Initiative hat ihren Leitfaden zur Erarbeitung wissenschaftlich fundierter CO2-Einsparziele für Unternehmen als Entwurf veröffentlicht.
Der Initiative von CDP, UN Global Compact, WRI und WWF haben sich bereits mehrere namhafte Unternehmen aus verschiedenen Sektoren angeschlossen und entsprechende Ziele aufgestellt (Coca Cola, Procter & Gamble, General Mills) oder dies angekündigt (u.a. Commerzbank, Hewlett-Packard, L’Oreal, Marks & Spencer, Renault, Siemens, Sodexo u.v.a.).
Die Initiative setzt sich für die wissenschaftliche Bestimmung von Emissions-Reduktions-Zielen von Firmen und Organisationen ein. Hintergrund ist das sogenannte „2-Grad-Ziel“, also die Begrenzung der Erderwärmung auf 2°C bis 2050.
Dazu wurden Berechnungen angestellt, welcher Wirtschaftssektor seine Emissionen wie stark reduzieren müsste, damit das Ziel mit möglichst geringen gesamtwirtschaftlichen Folgen erreicht werden kann.
Zugrunde liegen u.a. Prognosen der wirtschaftlichen Entwicklung der einzelnen Sektoren, sowie ein Szenario zur Entwicklung des weltweiten Energiemix.
Für die Demonstration der Methodik hat die Initiative 2015 ein Tool veröffentlicht, mit dem Firmen unter Angabe Ihres Sektors und Herkunftslandes einen individuellen Emissions-Reduktions-Fahrplan berechnen lassen können, welcher im Kontext der Gesamtentwicklung die Erreichung des 2-Grad-Ziels erlauben würde.
Kritisch ist hierbei allerdings die mangelnde Berücksichtigung firmenspezifischer Aspekte sowie des Status quo zu sehen.
Der nun in einer Entwurfsversion veröffentlichte Leitfaden erklärt, wie Unternehmen diese Ziele mit stärkerer Rücksicht auf die eigene Situation anpassen und spezifizieren können. So wird etwa auch die Definition von Intensitäts-Zielen (z.B. Emissionen pro verkauftem Produkt) sowie Scope 3-Zielen behandelt.
Der Entwurf kann bis zum 16. November 2015 von interessierten Stakeholdern kommentiert werden.
Erste praktische Relevanz erhält der Ansatz im „Climate Change“-Fragebogen des CDP 2016, in dem auch abgefragt werden soll, ob Unternehmen den „Science-based“-Ansatz bei der Setzung ihrer Reduktionsziele angewendet haben (mehr dazu im DFGE-Blog: CDP Climate Change Neuerungen für 2016 präsentiert).
Die DFGE berät Sie, ob und wie Sie die „Science-based Targets“-Methode zur Definition Ihrer Reduktionsziele anwenden sollten. Kontaktieren Sie uns unter oder +49.8192.99733-20
Mehr Infos rund um das CO2-Management für Unternehmen finden Sie unter https://dfge.de/corporate-carbon-footprint/.