Interessante Einblicke beim EcoVadis B2B Sustainability Forum DACH am 17.11.2021
Die Ausgangslage hatte der „EcoVadis Business Sustainability Risk und Performance Index“ klar analysiert: im Bereich der nachhaltigen Beschaffung und des Lieferkettenmanagements sinkt der globale Durchschnittswert bei bewerteten Unternehmen. Aus den stagnierenden und teils sinkenden Scores im Bereich der nachhaltigen Beschaffung lässt sich ableiten, welcher Weg bis zum Inkrafttreten des Lieferkettengesetz/NAP (Nationaler Aktionsplan für Menschenrechte entlang der Lieferkette) zum 01.01.2023 für einen Großteil der Unternehmen noch zu beschreiten ist. Allgemein werden die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in der Lieferkette auf nationaler und internationaler Ebene immer mehr definiert und enger geschnürt. Vorbereitungen auf die weitere EU Due Diligence Directive, die EU-Taxonomie, sowie die CSRD laufen auf Hochtouren. Die Einhaltung sozialer Mindeststandards im Zuge der ESG-Anforderungen ergeben somit ein erhebliches Risiko im Beziehungsmanagement mit den Zulieferern in der Supply Chain. Nur knapp über ein Drittel der der bei EcoVadis bewerteten Unternehmen haben Ihre Werte und implementieren Maßnahmen bisher in Richtlinien und Verhaltenskodizes gegossen. Daher sah sich EcoVadis veranlasst den nachhaltigen Beschaffungsmaßnahmen eine höhere Gewichtung zukommen zu lassen.
Eine Schlüsselthematik, die auch das am 17.11.2021 durchgeführte „EcoVadis B2B Sustainability Forum“ in der D-A-CH Region aufgegriffen hat. Die dieses Jahr zum ersten Mal durchgeführte globale online Veranstaltungsreihe (insgesamt 5 weitere für die globalen Märkte) greift aktuelle lokale und globale Nachhaltigkeitsthemen heraus und gibt Unternehmen die Chance an Vorträgen, Expertenpanels und Diskussionen teilzunehmen. So können Impulse zum Wandel und der unternehmerischen Umstellung auf nachhaltigere Geschäftspraktiken wahrgenommen und gestärkt werden. Das erfolgreiche und gut besuchte Forum war somit für Fachleute aus den Bereichen Einkauf, Beschaffung, Nachhaltigkeit und Lieferkette/SCM, sowie alle Interessenten des unternehmerischen Wandels gedacht, um einen offenen Austausch und Diskurs zu erfahren.
Weitere Themen rund um das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz mit Stimmen aus der Praxis und zahlreichen Expert*innen-Panels dazu waren (B2B Sustainability Forum – D-A-CH (hopin.com):
- Beyond Compliance – Nachhaltiges Engagement als Erfolgsfaktor
- „Impact starts with I“ – Persönliches Commitment und Kollaboration als Nachhaltigkeitstreiber
- Herausforderung Scope 3: Klimaziele in der Lieferkette umsetzen
- Nachhaltige Beschaffung starten
- Lieferkettengesetz Q&A
Mitunter wurden auch die neuen Methodiken und Änderungen der EcoVadis Solution vorgestellt, um die Unternehmen auf kommende (Re-)Assessments bestmöglich vorzubereiten. DFGE als offizieller und einziger D-A-CH-Partner unterstützt hier maßgeblich Unternehmen bei dem zu internalisierenden Verständnis und den notwendigen Maßnahmen, sei es bei einer Erstteilnahme oder bei der Verbesserung einzelner Bereiche, wie der essentiellen nachhaltigen Beschaffung. Der Beitrag der DFGE zum B2B Sustainability Forum umfasste neben den Anforderungen des Lieferkettengesetzes ebenso die Einordung der Sorgfaltspflichten und der weiteren Anforderungen eines EcoVadis Assessments in das unternehmerische Managementsystem. Eine Betrachtung der Auswirkungen des Treibhausgasmanagements, basierend auf den Berechnungen des Carbon Footprints liegt hierbei zukünftig ebenso im Fokus. Mit einem Ausblick auf momentane und weitere Meilensteine in naher Zukunft kann außerdem eine Entkopplung der ESG-Maßnahmen von einzeln betrachteten Lösungen empfohlen werden.
Eine Zusammenfassung des DFGE-Panels und der Präsentation kann gerne auf Nachfrage zugeschickt werden. Nachfolgend die Agenda kurz zusammengefasst:
- Dynamischer Kontext – Meilensteine in naher Zukunft
- Neue GRI Universal Standards
- Net Zero Definition der SBTi – Race um Net Zero beginnt
- COP26 Ergebnisse & Auswirkungen
- Due Diligence in der Supply Chain + NAP
- Themen der EU-Taxonomie, z.B. Fokus auf Biodiversität
- Carbon Pricing und Trading
- Implementierung der EcoVadis Methodiken in das bestehende unternehmerische Managementsystem
- Einordnung und Abdeckung von Begrifflichkeiten von ESG, CSR – Verantwortung und Sorgfaltspflichten
- Unternehmen, die jetzt handeln und sich stärker auf ihre ESG-Strategie konzentrieren, werden künftigen politischen Maßnahmen und Vorschriften einen Schritt voraus sein
- Implementierung der unternehmerischen Sorgfaltspflichten entlang des NAP – Notwendigkeit des Fokus und Quick-Wins durch Sustainable Procurement, Due Diligence, Lieferanten-Code of Conduct, Risiko Mapping, offizielle Berichtsstandards (UNGC, GRI)
- Sensibilisierung und Kooperation entlang der Lieferkette
- Die Carbon Footprint Berechnung – der CO2-Einfluss des Unternehmens als Basis der Klimastrategie
- Hauptprobleme der Berechnung der GHG-Emissionen (Methodik, Umfang, Verwendung)
- Erweiterung der EcoVadis Scorecard um relevanten Fragenkatalog zu den CO2-Emissionen
- Umfang der Berechnungen – Scope 1-3, Reduktionsziele und methodische Grundlagen
- Managementstruktur zur Reduzierung der GHG-Emissionen
- Wurden bereits SBTi Ziele anerkannt?
- Berichtspraktiken, Offenlegung, Drittprüfung
- Qualitatives Datenmanagement zur Identifikation des eigenen GHG-Inventars
Über EcoVadis
EcoVadis ist eine Plattform zur Nachhaltigkeitsbewertung für globale Lieferketten. Die Scorecards des Unternehmens machen es einfach, die ökologische, soziale und ethische Leistung weltweit zu verstehen, zu verfolgen und zu verbessern. Mehr als 75.000 Unternehmen nutzen EcoVadis, um Risiken zu verringern, Innovationen voranzutreiben und die Transparenz und das Vertrauen zwischen Handelspartnern zu fördern. Weitere Informationen finden Sie unter www.ecovadis.com.
Über DFGE
Das DFGE – Institut für Energie, Ökologie und Ökonomie wurde 1999 als Spin-Off der Technischen Universität München gegründet und bietet Beratungsleistungen im Bereich der Nachhaltigkeit an. Unser Angebot Sustainability Intelligence mit Berechnungsmanagement, Reporting-Lösungen und Strategieentwicklung zielt darauf ab, den Aufwand für die Teilnahme an verschiedenen Nachhaltigkeits-/CSR-Standards und -Rankings wie CDP, UNGC, DJSI, EcoVadis oder GRI zu bündeln sowie übergreifende Strategien, wie z.B. eine Nachhaltigkeitsstrategie gemäß den SDGs, zu entwickeln. Als einziger Partner des CDP für SBTs bietet die DFGE ihren Kunden eine umfassende Beratung zur Klimastrategie und unterstützt sie dabei, auf Produktebene oder unternehmensweit klimaneutral zu wirtschaften. Um ein zukünftiges KI-basiertes CSR-Management zu ermöglichen, forscht die DFGE in den Bereichen Big Data-Ansatz und maschinelles Lernen. Zu unseren Kunden zählen internationale Unternehmen (DAX und Fortune 500), KMUs, staatliche Organisationen oder Gebietskörperschaften. Mehr unter www.dfge.de oder per E-Mail an .