Klüber Lubrication führt umweltfreundliche Schmierstoffe ein

Kunde: Klüber Lubrication GmbH & Co. KG

Kategorie: Schmierstoffe / Chemie

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Klüber Lubrication GmbH & Co. KG ist ein weltweit führender Anbieter von Spezialschmierstoffen mit Sitz in München. Das Unternehmen gehört zur Freudenberg-Gruppe und beliefert nahezu alle Industriebranchen – von der Lebensmittelverarbeitung über den Automobilsektor bis hin zur Windenergie. Als Technologieführer verfolgt Klüber eine ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie, die über die Produktentwicklung hinaus auch die zugrunde liegenden Prozesse umfasst.

Im Zuge dieser Ausrichtung fiel die Entscheidung, den REDcert²-Standard am belgischen Produktionsstandort einzuführen. Ziel war es, den Einsatz massenbilanzierter Rohstoffe transparent, nachvollziehbar und prüfbar zu gestalten – ein zentraler Schritt auf dem Weg zu glaubwürdiger, zertifizierter Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie.

Für die methodisch fundierte und praxistaugliche Umsetzung wählte Klüber die DFGE – Institute for Energy, Ecology and Economy als Partner. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Nachhaltigkeitsberatung und im Aufbau zertifizierbarer Systeme begleitete die DFGE das Projekt von der Konzeption bis zur erfolgreichen Auditierung.

Katrin Bloch

Head of Global Systems & Product Affairs, Klüber Lubrication

„Wir wollten sicherstellen, dass unser Ansatz zur Nutzung nachhaltiger Rohstoffe auf einem belastbaren System basiert. Die DFGE hat uns mit umfassendem Know-how, strukturierter Methodik und großer Praxisnähe durch den REDcert²-Prozess geführt.“

Herausforderungen

Neue Anforderungen, viele Beteiligte und länderübergreifende Prozesse

Die Einführung des REDcert²-Standards stellte Klüber vor verschiedene organisatorische, technische und kommunikative Herausforderungen. Besonders die Vielzahl beteiligter Fachbereiche – darunter Einkauf, Qualitätssicherung, Produktion, IT und Vertrieb – sowohl in Deutschland als auch in Belgien, machte eine sorgfältige Abstimmung erforderlich.

REDcert² verfolgt das Ziel, die nachhaltige Herkunft von Rohstoffen – insbesondere biobasierter und recycelter Ausgangsstoffe – im Rahmen freiwilliger Nachhaltigkeitszertifizierungen glaubwürdig und überprüfbar zu dokumentieren. Im Fokus steht dabei insbesondere die Massenbilanzmethode, mit der nachhaltige Rohstoffe bilanziell durch die Liefer- und Produktionskette nachverfolgt werden können, auch wenn eine physische Trennung im Prozess nicht immer möglich ist. Hierzu müssen Unternehmen belastbare Prozesse etablieren, um die Mengenflüsse nachhaltig zertifizierter Rohstoffe korrekt zu erfassen, zu bilanzieren und gegenüber Dritten – etwa Auditoren oder Geschäftspartnern – nachzuweisen. 

Dies umfasst unter anderem die Einrichtung geeigneter Nachweissysteme, die Definition klarer Zuständigkeiten sowie die Integration spezifischer REDcert²-Anforderungen in bestehende Managementsysteme. Konzepte wie Massenbilanzierung, Rückverfolgbarkeit und die systematische Trennung nachhaltiger und konventioneller Rohstoffe waren für viele Klüber-Mitarbeitende neu und mussten zunächst verständlich vermittelt und in bestehende Abläufe integriert werden.

Die parallele Umsetzung an zwei Standorten brachte zusätzliche Komplexität mit sich. Während die strategische Steuerung vom Headquarter in München aus erfolgte, lag die praktische Umsetzung bei der Produktionsstätte in Belgien.

Lösungen

Strukturiert, praxisnah und interdisziplinär – gemeinsam zum Erfolg

Die DFGE entwickelte gemeinsam mit Klüber einen stringenten Projektplan, der alle beteiligten Abteilungen abholte und aufeinander abgestimmte Umsetzungsschritte definierte. Den Auftakt bildete ein Orientierungsworkshop, in dem mögliche Zertifizierungsoptionen vergleichend vorgestellt wurden. Auf dieser Basis fiel die Entscheidung für REDcert² als passgenauen Standard.

Anschließend folgten mehrere bereichsspezifische Workshops, aufgeteilt nach den Standorten Deutschland und Belgien. Dabei wurden Verantwortlichkeiten geklärt, Prozesse definiert und Mitarbeitende sensibilisiert. Die DFGE strukturierte die Workshops entlang der relevanten Themenbereiche und führte sie praxisnah mit den jeweiligen Funktionsverantwortlichen durch.

Eine umfassende Gap-Analyse bildete die Grundlage für die weitere Umsetzung. Sie zeigte auf, wo bestehende Abläufe bereits konform waren und wo Anpassungen nötig waren. Die identifizierten Lücken wurden dokumentiert und mit gezielten Maßnahmen geschlossen.

Ein zentrales Ergebnis dieser Phase war ein individuell entwickeltes Qualitätsmanagement-Handbuch, das als Umsetzungskonzept diente. Ergänzend erstellte die DFGE spezifische Schulungsunterlagen für das belgische Werk, um dort das nötige Wissen zur praktischen Anwendung des REDcert²-Standards zu verankern.

Ergebnis

Audit bestanden – mit Anerkennung für Systematik und Engagement

Im Juli 2025 konnte Klüber Lubrication das REDcert²-Audit erfolgreich abschließen. Das Unternehmen wurde zur Zertifizierung empfohlen – ein deutlicher Beleg für die strukturierte und nachhaltige Umsetzung des Standards.

Die Auditoren hoben insbesondere das tiefgreifende Verständnis der Anforderungen, die interdisziplinäre Umsetzung sowie die professionelle Dokumentation hervor. Auch die intensive Unterstützung durch das Headquarter, die erarbeiteten Schulungsmaßnahmen und der sichere Umgang mit nachhaltigen und konventionellen Materialien wurden ausdrücklich gelobt.

Dank der fundierten Projektstruktur, der sorgfältigen Prozessintegration und der aktiven Mitarbeit aller Beteiligten konnte Klüber die REDcert²-Zertifizierung nicht nur erreichen, sondern in hoher Qualität umsetzen.

Katrin Bloch

Head of Global Systems & Product Affairs, Klüber Lubrication

„Die DFGE hat uns hervorragend durch den gesamten Zertifizierungsprozess begleitet. Dank der strukturierten und partnerschaftlichen Unterstützung durch die DFGE konnten wir den REDcert²-Standard nicht nur implementieren, sondern nachhaltig verankern.“

Ausblick

Nachhaltigkeit als strategisches Handlungsfeld weiter stärken

Der erfolgreiche Abschluss des Projekts ist für Klüber kein Endpunkt, sondern ein Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung. Die Integration massenbilanzierter Rohstoffe soll künftig ausgeweitet und stärker in die übergeordnete Nachhaltigkeitsstrategie eingebettet werden.

In einem offiziellen Pressestatement unterstreicht das Unternehmen: „Unser Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck unserer Produkte kontinuierlich zu verringern – nicht irgendwann in der Zukunft, sondern schon jetzt. REDcert² hilft uns dabei auf glaubwürdige und überprüfbare Weise.“

Die REDcert²-Zertifizierung zeigt, wie regulatorische Anforderungen nicht nur erfüllt, sondern durch strukturierte Umsetzung in echte Wettbewerbsvorteile überführt werden können.

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