Zum zweiten Mal lud die IFS Group zum Sustainability Leaders Kongress vom 15-16 Mai nach Berlin. Auch die DFGE war wieder im Hotel Intercontinental Berlin dabei. In offener Atmosphäre, aber mit einem straffen zweitägigen Programm, fand ein interessanter Austausch von Branchenexperten statt.
Vor allem der Austausch mit den vielen Vortragenden und Teilnehmer aus den aktiven Projekten der DFGE, machten die zwei Tage besonders gehaltvoll. Neben zahlreichen Teilnehmer aus der DACH-Region waren besonders die Teilnehmer aus UK und den Nordics zahlreich. Vorträge wurden unter anderem von Allianz, Telekom, Siemens, UBS, E.ON, Bayer, IKEA, Metro, BASF, GRI oder CDP gehalten.
Den Auftakt machte ein Plenum zum Thema Markenrelevanz und CSR aus Sicht der Arbeitnehmer. Einführend wurde auch versucht das Thema CSR & Nachhaltigkeit in einen globaleren Kontext zu setzen. Vor allem Systemzusammenhänge und Integration „ins große Ganze“ wurden anhand unterschiedlicher Studien dargelegt. Ein interessanter Aspekt zum Thema Mitarbeiter, waren die vielen Ideen „Befürworter“ von CSR-Themen nach einer Station im CSR-Team zurück in die anderen Bereiche des Unternehmens zu senden, um dort nicht nur ihr Wissen einzubringen, sondern auch eine Evangelisten-Rolle zu übernehmen.
Viele Vortragende gingen auf die jeweilige interne Umsetzung der Themen bzw. die Prozesse in den Unternehmen ein. Leider waren die Präsentation wenig offen was die schwierigen Umsetzungspunkte oder gar Widerstände betrifft. Im direkten Austausch konnte man aber auch über diese kritischen Erfolgsfaktoren wie interne Hürden und politische Gegebenheiten sprechen.
Eine der großen identifizierten Herausforderungen, war die Implementierung des komplexen Themengebiets Nachhaltigkeit bzw. CSR in die „DNA der Unternehmen“. Hier spannten die Vortragenden das Panoptikum von den aktuellen und zukünftigen gesetzlichen bzw. methodischen Anforderungen hin zu konkreten (natürlich durchwegs positiven) Beispielen der Umsetzung in den eigenen Betrieben. Neben den existierenden Methoden und Reportings wie ISO 14000, DNK, UNGC, GRI, CDP, ISO 50001, wurde insbesondere die Erfahrungen der Umsetzung der Nichtfinanziellen EU-Berichterstattung (EU Non-Financial Reporting Directive 2014/95/EU) und den Anforderungen und Herausforderungen bei TCFD (Task Force on Climate Related Financial Disclosure) ausgetauscht.
Das Thema der vermiedenen Emissionen (avoided emissions) war vor allen in den Einzelgesprächen heiß diskutiert. Vor allem, da die Methode und konkrete Umsetzungsbeispiele noch ganz am Anfang stehen. Vor allem wurde jedoch klar, dass solche Themen in eine valide Klimastrategie eingebettet werden müssen. Diese bedingt ein umfassendes Emissions-Inventar. Sprich nicht nur die direkten und indirekten Energie-Emissionen aus Scope 1 und Scope 2, sondern besonders eine umfängliche Berechnung und Berichterstattung der gesamten relevanten Scope 3 Emissionen. Vor allem in Bezug auf Lieferkette und Produkte.
Viele Vorträge zeigten auch weiterführende Informationen, Tools und Bücher auf, um die jeweiligen Domänenexpertise zu vertiefen.
Eine kleine Auswahl der genannten Literatur:
- Let my people go surfing – Yvonne Chouinnard
- The ecologoy of Commerce – Paul Hawken
- Drawdown: The most compelling plan ever proposed to reverse global warming – Paul Hawken
- Quantum Leadership – Chris Laszlo
Chris Laszlo gab auch eine kleine Einführung in das Thema wie tatsächlich nachhaltige Handlungskonzepte in Unternehmen umgesetzt werden können. Oder eben nur „weniger Schaden verursachen, aber keinen positiven Impact haben“.
Als besonders angenehm empfanden viele Teilnehmer die zahlreichen Pausen die Gelegenheit zum weiteren Austausch boten. Ebenso war das gemeinsame Abendessen eine hervorragende Möglichkeit die Themen und Fragen des Tages weiter zu vertiefen.
Die beiden intensiven Tagen boten auch uns Gelegenheit zur Reflektion und zum Austausch. Die DFGE unterstützt Sie gerne in den oben angesprochenen Themengebieten – kontaktieren Sie uns via oder telefonisch unter der +49 8192-99733-20.
Wir freuen uns auf eine Teilnahme im nächsten Jahr!