Der Weltwassertag wurde im Zuge der Agenda 21 der UNCED in Rio de Janeiro vorgeschlagen. Der Tag soll durch die Mitgliedsstaaten der UN dazu genutzt werden, konkrete Aktionen in ihren Ländern zu fördern und auf diese wichtige Ressource aufmerksam zu machen. Auch nichtstaatliche Organisationen und Unternehmen stellen an diesem Tag Wasser in den Vordergrund.
Was man über Wasser wissen sollte
Die Erde ist zu zwei Dritteln durch Wasser bedeckt. 96,8% hiervon ist Salzwasser, 3,2% Süßwasser. 75% des Süßwasseranteils ist in gefrorenem Zustand, 24,4% in Form von Grundwasser und 0,6% in Gewässern, der Atmosphäre und Böden vorhanden. Wasser stellt eine der größten Herausforderungen für nachhaltige Entwicklung dar.
Der Wasserverbrauch wird insbesondere in Entwicklungsländern mit zunehmender Urbanisierung und wachsendem Wohlstand ansteigen. Der Zugang zu Wasserleitungen, welche direkt Trinkwasser liefern, sorgt für eine häufigere Inanspruchnahme dessen. Auch die Verknüpfung mit anderen Ressourcen und deren Wachstum sorgt für eine Verbrauchszunahme. Beispielsweise Kohle- oder Atomkraftwerke haben einen hohen Süßwasserverbrauch. Es wird davon ausgegangen, dass thermische Kraftwerke in China 2030 für ein Drittel des industriellen Wasserumsatzes des Landes verantwortlich sind.
Um Wasser möglichst effizient zu nutzen, sind gute Kenntnisse über die Ressource an sich und über deren aktuelle Verfügbarkeit und zukünftige Verwendung unabdingbar. Für den quantitativen sowie qualitativen Erhalt des verfügbaren Wassers einer Region ist die Rückgewinnung, Wiederaufbereitung und Wiederverwendung von Bedeutung. Unter Rückgewinnung versteht man die Umwandlung von natürlich vorkommendem Wasser, welches für den vorgesehenen Einsatz nicht nutzbar ist, in eine verwendbare Ressource. Hierzu gehören Entsalzung, Abwasserrückgewinnung und Oberflächen- beziehungsweise Grundwasserrückgewinnung. Recycling beziehungsweise Wiederaufbereitung bezeichnet die Wiedergewinnung und Reinigung von Abwasser, Wiederverwendung den erneuten Einsatz des rezyklierten Wassers.
Abbildung 1 Anteil der jährlichen Frischwasserentnahme an den sich erneuernden Wasserressourcen in Prozent, Stand: 2016
Quelle: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52730/wasserverbrauch
Betrachtet man Abbildung 1, so kann vermutet werden, dass Wasser für deutsche Unternehmen keine Ressource ist, die in Nachhaltigkeitsbestrebungen Einzug halten sollte. Dies ist allerdings nicht ganz richtig. Außer dem am Standort verfügbaren Wasser verbrauchen Unternehmen und Privatpersonen auch sehr viel virtuelles Wasser.
Virtuelles Wasser – Von erstaunlicher Bedeutung
Das Konzept des virtuellen Wassers wurde in den 1990er-Jahren von dem britischen Wissenschaftler John Anthony Allan entwickelt. Darunter ist die Wassermenge zu verstehen, die während der gesamten Produktionskette eines bestimmten Produktes verbraucht, verdunstet oder verschmutzt wird.
Der Wasser-Fußabdruck ist eine Weiterentwicklung des virtuellen Wasser-Konzepts und kann sowohl für Einzelpersonen wie auch für Unternehmen und ganze Nationen berechnet werden. Er beinhaltet die direkt verbrauchte Wassermenge sowie das in importierter Nahrung und anderen importierten Waren verbrauchte virtuelle Wasser.
Abbildung 2 Deutschlands Wasserfußabdruck
Quelle: https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/5507-rtkl-virtuelles-wasser-25-badewannen-taeglich
In Abbildung 2 ist dargestellt, dass der Wasserfußabdruck Deutschlands zu einem großen Teil aus durch Produkte und Dienstleistungen importiertem Wasser besteht, welche häufig auch aus Ländern stammen, die von akuter Wasserknappheit betroffen sind.
Welche Möglichkeiten haben Unternehmen?
Wasser betrifft uns alle. Unternehmen können auf verschiedensten Wegen dafür sorgen, dass diese wertvolle Ressource für die Zukunft zur Verfügung steht.
- Risikoanalysen können das Verständnis für die Auswirkungen Ihres Unternehmens auf lokale und weltweite Wasserressourcen erhöhen
- Konkrete Reduktionsziele helfen, den Verbrauch zu verringern- auch von virtuellem Wasser
- Wassermanagement sollte durch festgelegte Prozesse formalisiert werden
- Mitarbeiter und Stakeholder müssen für das Thema sensibilisiert und geschult werden. Hieraus können auch neue Ideen zur Reduktion hervorgehen
- Neue Technologien helfen, den Wasserverbrauch zu senken und Wasserverunreinigungen zu vermeiden
- Berechnen sie fortlaufen den unternehmensweiten Wasserfußabdruck um Entwicklungen messen zu können!
Wasser Reporting – Forderungen der Stakeholder entsprechen
Unternehmen sollten aktiv Verantwortung für Wasser übernehmen und den Verbrauch dessen so weit wie möglich minimieren um auch in Zeiten des Klimawandels nachhaltig handeln zu können. Investoren, NGOs sowie die Gesellschaft legen Wert auf eine transparente Offenlegung des unternehmerischen Wasserverbrauchs.
Das CDP, gegründet als Initiative zur Offenlegung unternehmerischer CO2 Emissionen, begann 2010 Unternehmen aufzufordern über wasserbezogene Daten zu berichten. Neben dem CDP arbeiten die Vereinten Nationen (UN) an internationalen Empfehlungen für Wasser-Statistiken (International Recommendations for Water Statistics / IRWS), um nationale Informationssysteme für Wasser in punkto Aufbau und Überprüfung dieser Integrated Water Resources Management (IWRM) Regularien zu stärken.
Als offizieller CDP Silver Climate Change Consultancy Partner kennen wir die Methodik der CDP Bewertung. Sparen Sie Zeit und Mühe und nutzen Sie unsere Expertise. Seit vielen Jahren begleiten wir namhafte Teilnehmer des CDP und unterstützen mit validen Antworten für eine bessere Bewertung beim CDP. Je nach Wunsch und aktuellem Stand unterstützen wir Sie individuell von internen Trainings für Ihr Team bis zu Workshops oder Teilaufgaben bei der CDP Teilnahme.
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