Das WBCSD (World Business Council of Sustainable Development) hat Ende Oktober den Bericht seiner Studie „Reporting Matters 2018“ veröffentlicht. Basierend auf einen Fragebogen, den das WBCSD zusammen mit dem Beratungsunternehmen Radley Yedar ausgesendet hat, wurden insgesamt 158 Unternehmen im Hinblick auf deren Nachhaltigkeitsberichterstattungsperformance bewertet. Die daraus resultierenden Ergebnisse ermöglichten den Institutionen eine Analyse von Trends und Langzeitentwicklungen hinsichtlich der unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Nachhaltigkeitsberichterstattung – wesentliche Erkenntnisse 2018
Zu Beginn des „Reporting Matters 2018“-Bericht werden einige wesentliche Erkenntnisse dargestellt. Ein Teil dieser Feststellungen ist nachfolgend aufgelistet:
- 89% der analysierten Berichte erwähnen die SDGs, wobei 53% ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen mit den SDG-Inhalten mappen und lediglich 15% den Beitrag dazu messen (der Hauptgrund scheint hier der Mangel an verfügbaren Metriken und Daten zur Messung der Auswirkungen zu sein)
- Die Anzahl der integrierten Berichterstattung steigt: 33% der bewerteten Berichte kombinieren finanzielle und nicht-finanzielle Informationen (18% davon sind nach eigenen Angaben integrierte Berichte)
- 83% haben ihre Nachhaltigkeitsberichte in Anlehnung an den GRI-Empfehlungen erstellt, wovon 54% der Unternehmen bereits die GRI Standards angewendet haben
- 53% erstellten eine eigene Webpage, um die Inhalte des Nachhaltigkeitsberichts in interaktiver Art und Weise zu präsentieren
Daneben analysierten WBCSD und Radley Yeldar unter anderem, wie sich die Nachhaltigkeitsberichterstattung im Laufe der Zeit entwickelte. Die damit zusammenhängenden Resultate zeigen, dass heutzutage zehn Mal so viele verpflichtende Reporting-Anforderungen bestehen als dies noch 1992 der Fall war. Darüber hinaus stieg die Anzahl freiwilliger Berichterstattungsansprüche im vergangenen Jahrzehnt von weniger als zehn bis auf 182 an, wovon 80% durch NGOs getrieben worden sind (vgl. edie.net vom 25.10.2018).
Der Bericht zur Studie „Reporting Matters 2018“ ist hier abrufbar.
Ausblick für die kommenden Jahre
Es ist davon auszugehen, dass sich die identifizierten Trends in den nächsten Jahren weiter intensivieren. Daher ist es sehr empfehlenswert, sich auf diese Punkte verstärkt zu konzentrieren:
- Die Anzahl des SDG-Reportings wird in Zukunft weiter ansteigen, da es bspw. einen guten Rahmen zur Anpassung der Nachhaltigkeitsstrategie an langfristigen Zielen bietet. Daneben generieren die globalen Entwicklungsziele enorme Markt- und Wachstumschancen mit einem geschätzten Wert von zwölf Billionen US-Dollar bis 2030 bezogen auf Unternehmenseinsparungen und -umsätzen (vgl. Better Business Better World, 2017, S. 13ff.)
- Die Häufigkeit der integrierten und harmonisierten Nachhaltigkeitsberichterstattung wird außerdem ansteigen, da es den Unternehmen die Reduzierung von Hindernissen bzgl. ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung ermöglicht. Derzeit arbeiten führende Nachhaltigkeitsinitiativen an einem Projekt, um existierende Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards und -rahmenwerke besser anzupassen (vgl. IIRC vom 7.11.2018)
- GRI wird weiterhin der de facto-Standard für die Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte bleiben, da GRI einen hohen Einfluss innerhalb des Bereichs hat und außerdem ein sehr gutes Rahmenwerk für gute Nachhaltigkeitsberichterstattung bereitstellt
- „Die Zukunft ist digital“ meint im Kontext der Nachhaltigkeitsberichterstattung, dass wir zukünftig verstärkt interaktive und segmentierte Nachhaltigkeitsberichte auf einer möglicherweise auch separaten Unternehmenshomepage sehen werden. Ein Vorteil in dieser Hinsicht ist bspw., dass man individuelle Anspruchsgruppen spezifischer adressieren sowie Informationen präziser darbieten kann
Unterstützung durch die DFGE
Die DFGE unterstützt bereits seit 1999 Unternehmen in deren Nachhaltigkeitsanstrengungen und verfügt über umfangreiche Expertise im CSR-Reporting und -Accounting. Mit zugeschnittenen Leistungspaketen berät die DFGE Unternehmen basierend auf deren individuellen Bedürfnissen. Gerne unterstützt Sie die DFGE bei der Erfüllung verschiedener Nachhaltigkeitsstandards und -Rahmenwerke, wie z. B. UNGC, GRI oder SDGs. Sofern Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne per Mail: oder telefonisch unter der 08192-99733-20.