Unter dem Motto „Celebrating Natural Capital Business Leadership“ fanden am 20. November 2017 in Brüssel die CDP Europe Awards 2017 statt.
Bei dieser Veranstaltung wurden die europaweit führenden Unternehmen im CDP-Rating ausgezeichnet.
Begleitet wurde die Preisverleihung der CDP Europe Awards 2017 von Keynotes und Panels mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Politik. Im Zentrum der Diskussionen stand die Frage, wie der Umbau zu einer dekarbonisierten Wirtschaft beschleunigt werden kann, um die Zielsetzung des Pariser Klimaabkommens noch zu erreichen.
Hier wurde auf die Rollen von Unternehmensführung, Investoren und Politik eingegangen. Deutlich wurde, dass den Rückmeldungen von Investoren eine große Bedeutung bei der Steuerung von Unternehmensentscheidungen zukommt.
Hier konnten beispielsweise Philipp Desfossés, CEO des französichen Pensionsfonds EFRAP, sowie Michael Schmidt von der Deka Investment Beipiele aus ihrer Investmentpraxis erläutern. Gleichzeitig wurde diskutiert, ob Divestment aus kohlenstoffintensiven Branchen in diesem Kontext eine zielführende Reaktion ist, oder ob Investoren durch Engagement und Kooperation mit Unternehmen größere Wirkungen erzielen können.
Transparenz von Investoren und Unternehmen wird wichtiger
Im Fokus stand auch die Regulierung des Artikels 173 des französischen Energiewendegesetzes. Er verpflichtet Investoren offenzulegen, welche klimabedingten Risiken in ihrem Investitionsportfolio enthalten sind, inkl. Höhe der Treibhausgasemissionen und des quantifizierten Risikos.
Damit soll eine stringentere Abschätzung der wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels erreicht und die Gefahr einer „Carbon Bubble“ verringert werden, also der verlorenen Investments in nicht zukunftsfähige kohlenstoffintensive Branchen und Unternehmen.
Brune Poirson vom französischen Umweltministerium erklärte die Absicht, diese Anforderungen auch auf europäischer Ebene durchzusetzen.
Auch das „Gegenstück“ dieser Transparenz-Anforderungen auf Unternehmensseite, die Empfehlungen der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD), wurde diskutiert. Diese spielen eine wichtige Rolle in der Anpassung der CDP-Fragebögen für 2018.
Ausgezeichnete Firmen bei den CDP Europe Awards 2017 : Nur einmal Triple-A
Die CDP A-List umfasst alle Unternehmen, welche im Investor-Programm mit dem besten Resultat „A“ abgeschnitten haben – im Bereich Climate Change, Water oder Forests. Gleich dreimal „A“ holte nur ein Unternehmen – L’Oréal, dass durch CEO Jean-Paul Agon repräsentiert wurde. Agon berichtete anschaulich von den stetigen Verbesserungsprozessen, die L’Oréal in den eigenen Operations umsetzt, aber auch in der Supply Chain: Seit vielen Jahren nutzt L’Oréal das CDP Supply Chain Programm, um seine eigenen Zulieferer einzubinden.
Von den Kunden der DFGE waren BASF, Bayer, Deutsche Bahn, Deutsche Telekom und Volkswagen unter den Preisträgern.
Insgesamt wurden bei den CDP Europe Awards 2017 neun deutsche Unternehmen in den verschiedenen Kategorien ausgezeichnet.
Unternehmen sind gespannt auf die Weiterentwicklung des CDP
Viele Fragen aus dem Publikum befassten sich mit der Weiterentwicklung des CDP: Für 2018 werden die Fragebögen umfassend überarbeitet. Neben einer Angleichung an die Anforderungen der TCFD werden für diverse Sektoren erstmals sektorspezifische Fragebögen und eine entsprechende Bewertung eingeführt. Mit diesen Schritten versucht CDP, die Relevanz und Aussagekraft des eigenen Ratings weiter zu verbessern.
Die DFGE unterstützt Unternehmen bei allen Schritten der erfolgreichen CDP-Teilnahme – von der Berechnung der unternehmensweiten CO2-Emissionen bis zur Erarbeitung des Fragebogens für CDP Climate Change und CDP Water. Angesichts der Neuerungen 2018 bietet die DFGE interessierten Unternehmen eine frühzeitige Analyse der neuen Fragebogen-Anforderungen, um sich optimal vorbereiten zu können. Sprechen Sie uns an unter oder +49 8192 99733-20 .