Leitfaden – Bewährt und Aktuell
Im Februar 2024 hat die Initiative „Together for Sustainability“ (TfS) ihren Leitfaden zum Product Carbon Footprint für die chemische Industrie auf Version 2.1 aktualisiert und ein neues Product Carbon Footprint (PCF) Datenmodell eingeführt.
Die erste Version des PCF-Leitfadens wurde im September 2022 veröffentlicht und konzentrierte sich ausschließlich auf die Spezifikationen für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks (PCF) von Zulieferern in der chemischen Industrie. Mit der Veröffentlichung im November 2022 wurde der vollständige Open-Source PCF-Leitfaden für die Berechnung von PCFs und Treibhausgasemissionen nach Scope 3 Kategorie 1 (Scope 3.1) auf Unternehmensebene eingeführt. Vier zusätzliche Kapitel vervollständigten den PCF-Leitfaden und boten weitere Einblicke in die Berichterstattungsgrundsätze und die wichtige zusätzliche Anleitung zur Berechnung von Scope 3.1 auf Unternehmensebene.
Nun stellt die Version 2.1 des TfS PCF-Leitfadens ein verfeinertes Rahmenwerk dar, das sich an international anerkannten Standards orientiert und detaillierte Leitlinien für Datenqualität und Berichterstattungsgrundsätze bietet. Außerdem berücksichtigt der aktualisierte Leitfaden Rückmeldungen von teilnehmenden Unternehmen und Interessenvertretern und ermöglicht somit eine kontinuierliche Verbesserung und Verfeinerung auf der Grundlage von Erfahrungen aus der Praxis.
Einführung des PCF-Datenmodells
Das neue PCF-Datenmodell ergänzt den aktualisierten PCF-Leitfaden, indem es einen standardisierten Rahmen für die Berichterstattung und den Austausch von PCF-Daten bereitstellt. Das Modell spezifiziert die notwendigen Datenfelder, Nomenklaturen und Formate, um einen genauen und transparenten Datenaustausch zwischen den Akteuren der chemischen Industrie zu gewährleisten.
Die wichtigsten Aspekte des PCF-Datenmodells
- Strukturierte Datenverwaltung: Das PCF-Datenmodell bietet einen strukturierten Ansatz für die Verwaltung von PCF-Daten und gewährleistet Konsistenz und Organisation bei der Handhabung von Informationen über Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit chemischen Produkten.
- Datenattribute und -struktur: Das Modell definiert spezifische Datenattribute, die bei der Erfassung und Weitergabe von PCF-Daten berücksichtigt werden müssen, wie z. B. Systemgrenzen und Datenqualitätsindikatoren, um das Datenmanagement und die Integration über verschiedene Plattformen hinweg zu ermöglichen.
- Lieferanten-spezifische Daten: Das Modell erleichtert die Integration von lieferantenspezifischen PCFs in die Treibhausgasinventare des Unternehmens, so dass Unternehmen die mit Rohstoffen verbundenen Treibhausgasemissionen mit den Produktionsprozessen verknüpfen und die Genauigkeit ihrer PCFs verbessern können.
- Konsistenz, Vergleichbarkeit und verbesserte Berichterstattung: Durch die Einhaltung des PCF-Datenmodells können Unternehmen Konsistenz und Vergleichbarkeit in ihren PCF-Berechnungen erreichen, was eine standardisierte Berichterstattung und verbesserte Transparenz in der gesamten chemischen Industrie ermöglicht.
- Angleichung an anerkannten Standards: Das PCF-Datenmodell steht im Einklang mit etablierten Standards und Richtlinien wie ISO 14067 und dem Greenhouse Gas Protocol und stellt sicher, dass Unternehmen die besten Praktiken bei der Datenverwaltung und -berichterstattung befolgen.
- Zukunft der Datenverwaltung: Unterstützt aufkommende Trends in der Datenverwaltung und fördert transparente und zuverlässige Datenweitergabepraktiken, die sich an zukünftige Anforderungen der Nachhaltigkeitsberichterstattung anpassen können.
Massenbilanzierung
Auch die Bedeutung der Massenbilanzierung wird für die Förderung der Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie durch den PCF-Leitfaden anerkannt. Die Massenbilanz wird als entscheidendes Konzept für den Übergang zu einer nachhaltigen und kreislauforientierten Wirtschaft in der chemischen Industrie hervorgehoben. Der Leitfaden bietet eine Anleitung zur Einbeziehung von Massenbilanzprinzipien in PCF-Berechnungen und betont die Wichtigkeit der standardisierten Ansätze und Verifizierungsmechanismen zur Unterstützung der genauen Berichterstattung von PCFs.
Unterstützung durch DFGE
Die Verwendung von Massenbilanzketten zur Bestimmung von PCFs erfordert die Einhaltung transparenter Zertifizierungsstandards, die Verifizierung durch unabhängige Dritte und die Einhaltung von Produktkettenregeln, um die Rückverfolgbarkeit und Glaubwürdigkeit von nachhaltigen Rohstoffen in der gesamten Lieferkette zu gewährleisten.
Wir von DFGE unterstützen Sie bei der gesamten Berechnung des Carbon Footprints Ihres Produktes. Wir berücksichtigen vor- und nachgelagerte Prozesse, einschließlich Herstellung, Transportemissionen, Produktion und Vertrieb sowie Abfallentsorgung.
Außerdem begleitet DFGE Ihr Unternehmen bei der Rohstoffumstellung und hilft Ihnen bei der Umsetzung der Anforderungen der Massenbilanz-Zertifizierungsprogramme, z.B. ISCC Plus und REDCert 2. Gemeinsam erschließen wir die Vorteile nachhaltiger Rohstoffe und ebnen den Weg für Ihr Unternehmen in eine umweltfreundlichere und ressourceneffizientere Zukunft.
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail unter oder telefonisch unter 08192-99733-20.
Quellen
https://www.tfs-initiative.com/app/uploads/2024/02/TfS-Data-Model-February-2024.pdf
https://www.tfs-initiative.com/app/uploads/2024/03/TfS_PCF_guidelines_2024_EN_pages-low.pdf