Wie Sie schon jetzt CO₂-Emissionen senken können
Dekarbonisierung ist keine Option mehr – sie ist ein strategisches Muss für Unternehmen. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels, wachsender Erwartungen von Kunden und anderen Stakeholder, sowie verschärfter gesetzlicher Vorgaben wie der CSRD, der EU-Taxonomie oder dem Lieferkettengesetz stehen Unternehmen unter Zugzwang, ihre CO₂-Emissionen systematisch zu reduzieren.
Doch viele Verantwortliche fragen sich: Welche Maßnahmen sind kurzfristig umsetzbar – und welche zahlen auf eine langfristige Klimastrategie ein?
Als erfahrene Nachhaltigkeitsberatung mit über 25 Jahren Expertise unterstützt die DFGE Unternehmen dabei, genau diese Frage zu beantworten. Wir zeigen, welche Dekarbonisierungsmaßnahmen sich schnell und effizient realisieren lassen – und wie daraus eine ganzheitliche Klimastrategie entsteht, die messbare Wirkung entfaltet.
I. Steigerung der Energieeffizienz (Quick Win)
Energieeffizienzmaßnahmen gelten als unmittelbare, wirtschaftlich attraktive Ansatzpunkte zur Emissionsreduktion. Die Optimierung bestehender Infrastrukturen – etwa durch LED-Beleuchtung, bedarfsgerechte Heizsteuerung, Lastmanagement oder die Beseitigung von Druckluftleckagen – führt zu signifikanten Einsparungen beim Energieverbrauch und bietet ein hohes kurzfristiges Reduktionspotenzial.
II. Förderung nachhaltiger Mitarbeitermobilität
Mobilitätsmanagement stellt eine effektive Möglichkeit dar, indirekte Emissionen (Scope 3) zu adressieren. Initiativen wie Dienstrad-Leasing, Bezuschussung des öffentlichen Nahverkehrs oder die Etablierung hybrider Arbeitsmodelle sind schnell implementierbar, steigern zugleich die Mitarbeiterzufriedenheit und zahlen auf das ESG-Profil des Unternehmens ein.
III. Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energiequellen
Die Substitution konventioneller Stromquellen durch zertifizierten Grünstrom stellt eine unkomplizierte, aber wirkungsvolle Maßnahme zur Senkung der Scope-2-Emissionen dar. In vielen Fällen ist der Wechsel mit minimalem administrativem Aufwand verbunden und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiemixes.
IV. Integration digitaler Systeme zur Emissionsüberwachung und -steuerung
Der Einsatz spezialisierter Softwarelösungen – etwa für Umwelt-, Energie- oder CO₂-Management – ermöglicht eine systematische Erhebung, Analyse und Steuerung unternehmensbezogener Emissionen. Digitale Tools unterstützen datengetriebene Entscheidungen und erhöhen die Transparenz über Fortschritte und Zielerreichung im Klimaschutz.
V. Optimierung der technischen Gebäudeausstattung
Technisch unterstützte Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im Gebäudebestand – etwa durch Smart-Metering, intelligente Heiz-/Kühlsysteme oder punktuelle Dämmmaßnahmen – lassen sich mit vergleichsweise geringem baulichem Aufwand realisieren. Sie tragen substanziell zur Reduktion des Energiebedarfs im Betrieb bei.
VI. Förderung der Kreislaufwirtschaft und Erhöhung der Materialeffizienz
Ein ressourcenschonendes Wirtschaften entlang des Lebenszyklus von Produkten – beispielsweise durch Design for Reuse, Recyclingstrategien oder die Substitution emissionsintensiver Materialien – wirkt sich direkt auf den ökologischen Fußabdruck aus und stärkt die Widerstandsfähigkeit von Liefer- und Produktionsketten.
VII. Elektrifizierung von Fahrzeugflotten und Produktionsprozessen
Die Elektrifizierung von Mobilitätslösungen sowie industrieller Anwendungen kann erhebliche Mengen an direkten Treibhausgasemissionen (Scope 1) reduzieren. Die Implementierung erfordert jedoch eine sorgfältige Planung hinsichtlich Infrastruktur, Energiesicherheit und Investitionsvolumen.
VIII. Einbindung der Lieferkette in die unternehmensweite Klimastrategie
Da die Mehrzahl der Emissionen vieler Unternehmen im vorgelagerten Bereich (Scope 3) entsteht, ist eine systematische Integration von Zulieferern und Dienstleistern unerlässlich. Dies umfasst sowohl die Erhebung valider Emissionsdaten als auch die Förderung emissionsarmer Prozesse und Materialien innerhalb der Wertschöpfungskette.
IX. Entwicklung CO₂-reduzierter Produkte und Dienstleistungen
Die Transformation von Produktportfolios in Richtung geringerer Klimawirkung erfordert tiefgreifende Designentscheidungen sowie Methoden der Lebenszyklusanalyse (LCA). Produktinnovationen mit reduziertem CO₂-Fußabdruck eröffnen nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Potenziale in wachsenden Nachhaltigkeitsmärkten.
X. Festlegung wissenschaftsbasierter Klimaziele (SBTi)
Die strategische Ausrichtung an wissenschaftlich fundierten Emissionszielen – etwa gemäß der Science Based Targets initiative (SBTi) – stellt den langfristig wirkungsvollsten, jedoch auch ressourcenintensivsten Baustein einer Dekarbonisierungsstrategie dar. Die Implementierung solcher Ziele signalisiert Ambition und Glaubwürdigkeit im Klimaschutz und unterstützt die Einhaltung internationaler Klimapfade.
Die Dekarbonisierung Ihres Unternehmens ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Transformationsprozess. Unternehmen, die frühzeitig handeln, sichern sich nicht nur regulatorische Konformität, sondern auch strategische Vorteile: geringere Betriebskosten, gestärkte Resilienz in der Lieferkette, höhere Attraktivität für Talente und Investoren – und nicht zuletzt eine glaubwürdige Positionierung im Nachhaltigkeitskontext.
Zentrale Instrumente auf diesem Weg sind der Climate Action Plan, der konkrete Dekarbonisierungsmaßnahmen aufzeigt, sowie der Climate Transition Plan gemäß CSRD ESRS E1-1. Letzterer geht deutlich darüber hinaus: Er beschreibt, wie das Unternehmen mit seinem Geschäftsmodell aktiv zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C beiträgt und wie messbare Reduktionsziele – etwa in Form von Science Based Targets – erreicht werden sollen. Der Climate Transition Plan ist integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie und adressiert neben der internen Steuerung auch die Informationsbedürfnisse von Investoren, Kreditgebern und politischen Entscheidungsträgern.
Als erfahrener Partner steht Ihnen die DFGE – Institut für Energie, Ökologie und Ökonomie bei diesem Weg zur Seite. Wir begleiten Sie von der CO₂-Bilanzierung über Maßnahmenentwicklung bis zur SBTi-Zielvalidierung – wissenschaftlich fundiert, praxisnah und zukunftssicher. Sie haben Rückfragen zur Dekarbonisierung oder benötigen Unterstützung? Dann sind wir gerne für sie da: via Mail oder Telefon 08192-99733-20.