Mit der Veröffentlichung seiner Dissertation hat Autor Matthias Popp sicherlich den richtigen Zeitpunkt erwischt. Kaum ein Thema wird im Zuge des Um- und Ausbaus der Energieversorgung so heiß diskutiert, wie die Speicherung.
Gerade in Hinblick auf die optimale Eingliederung der vielfältigen Erneuerbaren. In vorliegendem Buch, das flüssig und verständlich
geschrieben ist, zeigt der Autor ausgehend von den Bausteinen der Stromversorgung eine mögliche Einbindung von Speichern auf
– aber auch Alternativen dazu. Der Fokus liegt dabei auf Strom aus Windkraft- und Solaranlagen in einer europäischen Sicht. Dabei beschreibt der Autor die Zusammenhänge aus Strombedarf und Erzeugungsmöglichkeiten im Kontext der Speichermöglichkeiten für die Stromwirtschaft. Das beschriebene Modell erlaubt eine Abschätzung über die nötigen Speicher bei regenerativer
Stromerzeugung und schafft eine Datenbasis um die Auslegung zu modellieren.
Eine der Kernaussagen ist, dass die Nutzung der verteilten Erzeugungsleistungen der europäischen Verbundpartner besser umsetzbar ist, als die Konzentration auf wenige Produktionsstandorte. Dank der Dezentralität steigt die Versorgungssicherheit bei gleichzeitiger Abnahme des Bedarfs an neuen Speichern. Neben Speichern werden weitere Einflussgrößen, wie der Netzausbau bzw. der Stromimport und -export berücksichtigt.
Für jeden der sich über verschiedene Speichertechnologien für Strom informieren möchte eine lohnenswerte Lektüre.
Wolfgang Berger für die VDI-Mitgliederzeitschrift Technik in Bayern , Ausgabe 6/2010