Das Thema Nachhaltigkeit gewann bei Medien, Öffentlichkeit und Unternehmen in den letzten 12 Monaten weiter an Bedeutung. Was sind die Sustainability Trends 2015? Die DFGE – Institut für Energie, Ökologie und Ökonomie – ist der Frage nachgegangen und sieht für das neue Jahr fünf wesentliche Trends in der Nachhaltigkeitskommunikation.
München/Greifenberg, 13. Dezember 2014 – Die DFGE – Institut für Energie, Ökologie und Ökonomie – ist seit 1999 im Bereich der Sustainability Intelligence tätig. Die DFGE verfolgt die Entwicklungen zu mehr Nachhaltigkeit als Beratungs- und IT-Unternehmen innerhalb von Kundenprojekten, als unabhängiges Institut sowie als akkreditierter CDP Silver Climate Change Consultancy Partner. Für das Jahr 2015 prognostiziert die DFGE folgende fünf Trends des Nachhaltigkeits-Managements und der Nachhaltigkeits-Kommunikation:
Trend 1 – Relevante Fakten statt Lippenbekenntnisse
Für viele Unternehmen ist das Thema Nachhaltigkeit noch immer ein Kommunikationsthema, das man auch an PR- oder Werbeagenturen outsourcen kann. Führende Nachhaltigkeitsinitiativen wie CDP oder GRI zwingen die Unternehmen jedoch mit ihren Fragebögen und Qualitätskriterien dazu, mehr Daten des Kerngeschäfts und zu konkreten Berechnungen u.a. der Treibhausgasemissionen offenzulegen.In einigen Jahren wird die Erstellung eines Carbon Footprints für Unternehmen und einzelne Produkte selbstverständlich sein – genauso wie die Angabe von CO2-Werten in der Automobilindustrie heute in allen Kommunikationsmitteln bereits Standard ist.
Trend 2 – Tiefgang statt Ablenkung
In der Berichterstattung tritt die Forderung nach Materialität immer mehr in den Vordergrund: Unternehmen müssen alle für sie individuell wichtigen Themen transparent benennen, und detailliert dazu Stellung nehmen. So endet 2105 die Schonfrist für alle GRI-Teilnehmer, nach der sie ihre Nachhaltigkeitsberichte auf das neue G4-Framework umstellen müssen – mit einem klaren Fokus auf Materialität. Zum Thema Wasser etwa können sich Unternehmen in vielen Sektoren kaum mehr vor konkreten Aussagen drücken – neben dem GRI fordert auch das CDP Water Program Aussagen zum Umgang mit Wasser und den Einschätzungen zu Wasser-Risiken. Unternehmen werden sich außerdem mit der Herkunft von Rohstoffen oder Arbeitsbedingungen in Produktionsländern beschäftigen. Das Nachhaltigkeits-Reporting erweitert sich in Richtung echter Corporate Social Responsibility (CSR) ohne blinde Flecken.
Trend 3 – EU-Richtlinie statt Freiwilligkeit
Die neue EU-Richtlinie, die Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsindikatoren verpflichtet, tritt 2016 in Kraft. Sie wird basierend auf etablierten Standards wie dem UN Global Compact, der ISO-Norm 26000 und dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex die Dokumentation eines nachhaltigeren Wirtschaftens fordern. Es bleibt abzuwarten, in wieweit Unternehmen ähnlich wie bei den französischen Grenelle-Verträgen in der Logistik-Branche, dieser Pflicht nachkommen – oder die Pflicht zur Kür machen werden. Die DFGE schätzt die EU-Richtlinie als wichtige Vorgabe ein, misst aber anderen Treibern (siehe Trend 4) für mehr Nachhaltigkeit größeres Gewicht bei.
Trend 4 – Supply Chain Engagement statt Insel-Reporting
Die großen Unternehmen im In- und Ausland sind Vorreiter und binden ihre Zulieferer mehr und mehr auch in das Thema Nachhaltigkeit ein. Oft wird der Nachweis eines Carbon Footprint – für Unternehmen oder Produkte – zum zwingenden Bestandteil bei einer Auftragsvergabe. Das CDP hat hierfür eine eigene Unit unter dem CDP Supply Chain Program gebildet, die nun die Zulieferer im Auftrag der Unternehmen befragt und die Werte veröffentlicht. Der Trend geht von „Compliance“ zu „Performance“ und die Nachhaltigkeitsbewertung wird zum festen Bestandteil von Supplier Scorecards.
Trend 5 – Sustainability Intelligence statt starrer Nachhaltigkeitsberichte
Unternehmen engagieren sich in verschiedenen Nachhaltigkeits-Programmen wie CDP, GRI, UN Global Compact oder anderen und veröffentlichen zusätzlich einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht. Dem nicht genug – vermehrt fragen Stakeholder bei Unternehmen gezielt Aussagen zum Klimaschutz ab, Kunden und Auftraggeber (siehe Trend 4) beantragen die Ausweisung von CO2-Emissionen und anderen Werten. Der Aufwand in Unternehmen steigt, in punkto Mitarbeiter-Ressourcen und vor allen auch bezgl. der Sicherung von Know-how. 2015 werden sich viele Unternehmen um verbesserte Strukturen, optimierte Prozesse und einer intelligenten Speicherung und Auswertungsmöglichkeit aller Daten und Informationen zur Corporate Sustainability bemühen. Mit dem Ziel Anfragen schneller, fundierter und besser zu beantworten und so die Bemühungen um Nachhaltigkeit besser nutzen zu können.
„Das Thema Nachhaltigkeit wird in 2015 durch mehr relevante Fakten, eine Erweiterung der Betrachtung, neue Richtlinien sowie durch eine grössere Einbindung der gesamten Wertschöpfungskette geprägt sein.“ Fasst Dr.-Ing. Thomas Fleissner, Gründer der DFGE die Trends zusammen „Systeme zur Erfassung und Verwaltung aller Nachhaltigkeitsberichte und -Daten im Sinne einer Sustainability Intelligence werden in vielen Unternehmen nicht nur angedacht, sondern auch umgesetzt werden.“
Die DFGE berechnet und erstellt unter dem Dach der Sustainability Intelligence für Unternehmen aller Größen Carbon Footprints, (Produkt-)Ökobilanzen, Life-Cycle-Analysen (LCA), Lösungen für die Emissionsberechnung von Transporten in der Logistik-Branche sowie individuelle Studien und Softwarelösungen für die Ausweisung und Dokumentation von Nachhaltigkeits-Aktivitäten in Unternehmen. Zusätzlich begleitet die DFGE ihre Kunden bei der Teilnahme an Nachhaltigkeitsinitiativen und –Bewertungen wie dem CDP, UN Global Compact oder GRI.
Interessierte an den Nachhaltigkeits-Lösungen der DFGE erhalten weitere Informationen unter www.dfge.de, telefonisch unter +49 8192 99733 20 oder via e-mail an .
Weiterführende Quellen:
- CDP – https://www.cdp.net
- GRI – https://www.globalreporting.org/Pages/default.aspx
- DIN ISO 26000 – http://www.iso.org/iso/home/standards/iso26000.htm
- UN Global Compact – https://www.unglobalcompact.org/languages/german/
Über DFGE
Die DFGE – Institut für Energie, Ökologie und Ökonomie – wurde 1999 als ein Spin-Off der TU München gegründet und bietet Unternehmen Consulting, Software und Auditing Services um CSR-Aktivitäten in Geschäftsprozesse und Supply Chain zu integrieren. Zum Portfolio der DFGE Sustainability Intelligence zählen Lösungen für das CO2-Management (Treibhausgasbilanzen), Erstellung unternehmensweiter Carbon Footprints als auch Produktökobilanzen/LCAs sowie die Betreuung bei internationalen Rankings und Reportings wie Global Compact der Vereinten Nationen, Global Reporting Initiative (GRI) oder dem Carbon Disclosure Project (CDP). Als unabhängiges Institut basiert die Arbeit der DFGE auf internationalen Standards und Methoden wie DIN Norm 16258, ISO 14040/14044, DIN EN 14064, ISO 14067, ISO/WD 14069, Grenelle-Verträge, BPX 30-323, METI, PAS 2050 Green House Gas Protocol (WRI/WBCSD). Ziel der DFGE Lösungen ist Unternehmen mit korrekten Berechnungen, transparentem Reporting und Integration in bestehende Umweltsysteme eine Sustainability Intelligence Plattform zu bieten, die Informationen über Treibhausgasemissionen und andere Werte nicht nur verwalten, sondern nachhaltig reduzieren hilft. Zu den weltweiten Kunden zählen Behörden, kommunale Einrichtungen, mittelständische Unternehmen bis hin zu Fortune 500 Konzernen.
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