Eine gute Nachricht vorab – die Erde hat sich in den vergangenen Jahren nicht so stark erwärmt wie befürchtet. Im September stellte der Weltklimarat, der von der UN (den Vereinten Nationen) berufene IPCC, die jüngsten Daten vor. Zwar war die Erwärmung der Bodentemperatur nicht so starkt wie ursprünglich befürchtet, aber der dominante Einfluss des Menschen auf die Erwärmung ist unzweifelhaft. Zudem ändern sich andere Messgrößen ungebremst weiter. So geht das Meereis der Arktis immer weiter zurück und der Meerespiegel steigt weiter an.
195 Staaten sind an dem Bericht beteiligt. Mehr als 500 Personen arbeiten direkt am Bericht. Vorab haben die Autoren mehr als 54.000 Kommentare ausgewertet, die von über 1.000 Experten und fast 40 Regierungen eingegangen waren.
Die Zeit drängt. Bis 2015 will man in Paris ein neues verbindliches Abkommen aushandeln. Welche Rolle die neue Bundesregierung und Deutschland und die EU Zukunft übernehmen wird, ist offen. Verbindliche Rahmenbedingungen würden auch zu einer Wiederbelebung des EUTS (Europ. Emissionshandelssystem) führen, da dort die Zertifikatspreise für die Tonne CO2 im Keller liegen. Nur noch ehrgzeizige Klimaschutzmaßnahmen können die Erderwärmung anhalten.
Neben dem zunehmenden Druck einzelner Regierungen (wie Frankreich und Großbritannien), nehmen aber vor allem Aktivitäten und Forderungen von großen OEMs und multinationalen Konzernen zu. Meist sind dies Unternehmen, die eine Vorreiterrolle im Klimaschutz und Nachhaltigkeitsmangement einnehmen. Sie schneiden bei Ratings und Bewertungen wie etwas bei Nachhaltigkeitsberichten nach GRI oder dem Carbon Disclosure Project (CDP) sehr gut ab. Die eigenen Anforderungen werden nun in die Supply Chain und zu Partnern weiter gegeben. Somit ist nun auch schon der Mittelstand gefordert, nicht nur Daten wie etwa einen Corporate Carbon Footprint bereit zu stellen, sondern sogar noch Einsparungsziele und Aktivitäten mit zu tragen.
Den vollständigen Klimabericht finden Sie hier auf den IPCC Seiten.